Das Trio aus dem finnischen Turku legt mit "River Run Deep" nun das zweite Album in drei Jahren vor. Sie haben sich also etwas Zeit gelassen seit dem letzten Longplayer, aber gerade bei der Qualität der Stücke hat es sich bezahlt gemacht, dass sie nicht so sehr auf die Tube gedrückt haben, sondern stattdessen mehrere Europatouren unternahmen und sich viel Zeit zum Song schreiben ließen.
Das schweißt bekanntlich zusammen, und so ist ihnen ein vielseitiger, aber immer homogener und stimmiger Mix von Tracks mit der Ungestümheit eines frühen Jon Spencer und der Hinterzimmer-Trash-Gelassenheit diverser Fat Possum-Acts gelungen.
Also gibt es hier auch mal verträumte, countryhafte Popsongs im Geiste der MOJOMATICS zwischen den Stoner-Bluessongs, ohne dass es irgendwie aufgesetzt wirkt. Griffige Tunes, die selten die Drei-Minuten-Grenze überschreiten, gespielt mit unglaublicher Gelassenheit und Charme, bereichern die Produktion, und ergeben eines der reifesten Alben des Genres.
Die Aufnahmen zum neuen Album liefen auch deutlich abgespeckter und reduzierter als beim Vorgänger, ein Großteil der Backing Tracks wurde live eingespielt, und das kann man dem rauhen Drive der Scheibe auch anhören.
Dass man "River Run Deep" am besten im Dunkeln genießen kann, erklärt sich von selbst. (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Mario Turiaux
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Martha Biadun