Und wieder GWAR. Diejenigen, die sowieso nie etwas für die Band übrig hatten und deren Sound ohnehin nur als Live-Show-Untermalung sahen, können diese Kritik getrost überspringen, alle anderen dagegen werden sich sicherlich auf ein neues Lebenszeichen der Monster-Truppe freuen.
Gerade weil GWAR vor zwei Jahren mit "War Party" bewiesen haben, dass sie endlich wieder Eier zwischen den Beinen haben und einige stattliche Hits auf jenem Longplayer unterbringen konnten.
Doch leider scheinen die Außerirdischen von einer geheimnisvollen Krankheit befallen zu sein, die es ihnen unmöglich macht, ein Level auf Dauer zu halten. Anders sind die vielen Ausfälle im Katalog der Band kaum zu erklären.
Jedenfalls reiht sich "Beyond Hell" in den Reigen jener Alben ein, die man vernachlässigen kann, wenn man essentielle Teile wie "Scumdogs Of The Universe", "America Must Be Destroyed", "This Toilet Earth" und "War Party" sein eigen nennt.
Die aktuelle CD überzeugt allenfalls durch das Können der Musiker, vom Songwriting kann dagegen fast keine Rede sein. Natürlich klingt auch Sänger Oderus Urungus weiterhin unverkennbar, trotzdem bleibt einfach kein Stück im Ohr hängen.
Metal-Riffs, die wahllos aneinander gehängt wurden, machen eben noch keinen guten Song. Aggressiv ist das Ganze natürlich trotzdem, aber eben auch nicht mehr. Weiterhin hat Producer Devin Townsend (ja, genau der von STRAPPING YOUNG LAD) scheinbar vergessen, den Bass in den Mix einzufügen, so dass der Sound zwar differenziert, aber nicht übermäßig fett klingt.
GWAR-Slaves werden "Beyond Hell" ohnehin kaufen und sicher finden sich ein paar Freaks, die das Album lieben werden, weil es so schön technisch und hart ist. Ich bleibe jedoch dabei: Verglichen mit alten Klassikern der Band, muss man "Beyond Hell" schon fast einen Ausfall nennen.
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