Ob es wohl eher seltsam oder nahe liegend ist, dass eine Band, die so undeutsch klingt wie die SPECIAL GUESTS, aus der Hauptstadt stammt? "Undeutsch" ist in Sachen Ska (Na, wo nicht?) selbstverständlich als Kompliment zu verstehen.
Endlich einmal Soli, die eher nach amerikanischer Jazz-Sozialisation klingen, als nach Rekrutierung aus der Blaskapelle, endlich einmal Gesang, der nicht nur nicht nervt. Und noch ein hierzulande häufiger Fehler wird vermieden: aus falschem Stolz darauf, sich ganz dem Ska (oder dem, was man dafür hält) verschrieben zu haben, Berührungsängste zu Pop in seiner ganzen Vielfalt zu zeigen.
Ein klein wenig hinter vergleichbaren internationalen Bands wie WESTBOUND TRAIN zurück bleiben sie dann nur, wenn es um jenes kostbare Quäntchen mehr Inspiration geht, das für ein, zwei wirklich eindeutige Hits auf "Beetroot" hätte sorgen können.
Vielleicht haben sie auch einfach nur einen Tick zu schnell nachgelegt - richtig alt ist der Vorgänger schließlich noch nicht. So muss eben die erste nicht überflüssige "Talkin' bout a revolution"-Version seit langer, langer Zeit als klarer Favorit auf dem Album herhalten.
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