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TÝR

Battle Ballads

Konnten TÝR in ihren Anfangsjahren mit progressivem Metal, der sich hinter dem Banner des folkigen Viking Metal versteckt hielt, punkten, glitten sie mit ihrem vierten Album „Land“ Richtung Power Metal ab. Mittlerweile bei Langspieler Nummer neun angekommen, verliert sich die Band um Heri Joensen in der Beliebigkeit. Nahezu jeder Track könnte mit einem anderen Thema als Wikinger versehen auch von POWERWOLF oder SABATON stammen. Die Melodien sind fröhlich, die Songstrukturen vorhersehbar und jeder Refrain kann nach dem zweiten Hören mitgesungen werden. Kommt offenbar gut an. Im Vergleich zu den Vorgängeralben, die schon in eine ähnliche Richtung schielten, wirkt „Battle Ballads“ noch ein wenig bombastischer. Und wir sprechen hier natürlich von Instrumenten aus der Dose. Sucht man anspruchsvollen Power Metal, sollte man um „Battle Ballads“ einen großen Bogen machen. 2024 hören sich TÝR mehr denn je an wie das Amalgam aus allen möglichen Power-Metal-Klischees. Schade, schlummert(e?) in Joensen doch eines der größten Songwriter-Talente des Genres.