Die Instrumental-Rock-Formation LONG DISTANCE CALLING legt mit „Avoid The Light" ihr zweites Album vor. Stellt euch eine Mischung aus JULIANA THEORY/„Music From Another Room" (Hall-Orgien, Pathos) und ARCHIVE/ „You All Look The Same To Me" (prägnante Synthiesounds, ausufernde Songstrukturen) und das dann ohne Gesang vor.
Zwischendurch schiebt sich immer mal wieder ein Gilmour-Lick durch das Klangdickicht und ruft punktuell Assoziationen zu gewissen Psych-Dinos aus Cambridge hervor. Die von der Band im Info bemühte „Experimentierfreudigkeit" kann ich allerdings nicht entdecken; alles, was da erklingt, ist längst kein klangexperimentelles Abtasten mehr, ist längst massenmedial vermittelter Konsens.
Was jedoch nicht heißen soll, dass das musikalische Material nichts taugt, es ist halt nur einfach nicht „experimentell". Stattdessen praktiziert die Band gekonnten Umgang mit Instrumentarium und Form und generiert daraus postrockigen, im Ganzen ein wenig zu sterilen Gitarren-Rock.
Sinn und Zusammenhang des eigenartigen Fantasy-Covers erschließt sich mir dabei nicht. Insgesamt aber ein atmosphärisch tiefes, durchaus gutes Album.
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