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C.O.F.F.I.N

Australia Stops

Es geht um Details. Der Name der Band aus Sydney hat exakt einen Punkt weniger als gedacht: hinter dem „N“ ist keiner. C.O.F.F.I.N wiederum steht für CHILDREN OF FINLAND FIGHTING IN NORWAY, was mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Aaron Moss (gt), Abijah Rado (gt), Ben Portnoy (voc, dr) und Laurence Adams (bs) sind schon seit Schulzeiten, seit 2005 aktiv, aber erst „Spring Break At The Asylum“ war 2014 ihr Debüt, 2018 folgte „Piss Up“, und spätestens seit dem dritten Longplayer „Children Of Finland Fighting In Norway“ von 2020, erschienen auf Legless Records, dem Label von STIFF RICHARDS-Gitarrist Arron Mawson, entwickelten sie sich auch in Europa zum Geheimtipp, denn 2021 wurde die chronische maue Versorgungslage in Bezug auf Vinyl von Aussie-Bands durch einen Europa-Release dieser Platte auf Erste Theke Tonträger entschärft. „Australia Stops“ ist in den USA auf Goner und in Europa auf dem Londoner Label Bad Vibrations erschienen und entzückt erneut durch Punkrock der Sorte „hart, aber herzlich“. Irgendwo zwischen dem Sound, mit dem COSMIC PSYCHOS und THE ONYAS den Genpool von australischem Punkrock anreicherten, den für eine Sydney-Band wichtigen HARD-ONS, den omnipräsenten ROSE TATTOO und wohl auch den Aussie-Skatepunk-Pionieren FRENZAL RHOMB (deren Jason „Jay“ Whalley hier gedankt wird) liegt der nie cleane, immer von eher nudeliger Gitarrenarbeit geprägte Pub-Punkrock von C.O.F.F.I.N, mit dem sie mittlerweile weltweit auf Tour sind. So prollig das auf den ersten Blick wirken mag, auch textlich, so reflektiert ist das auf den zweiten Blick, und dass sie sowieso keine Redneck-Honks sind, beweist auch das mittlerweile bei vielen Bands von Down Under übliche Statement auf dem Innersleeve, mit dem sie anerkennen, welche Ureinwohner dort, wo die Band heute wohnt, einst ansässig waren. Disclaimer in anderer Hinsicht: Nicht nachmachen, was die Jungs für das Coverfoto getan haben ... Giftgrünes Vinyl.