SCHEISSEDIEBULLEN

Aufschwung

Wer mit einem „Indiana Jones“-Filmzitat startet, hat bezüglich Bierernsthaftigkeit schon alles auf den Punkt gebracht. Augenzwinkernde deutsche Texte, die an manchen Stellen mit cleveren Wortspielen aufwarten können (an anderen eben auch nicht), die Poster-Textbeilage dürfte den visuell veranlagten Zweiflern den Sand aus den Augen reiben.

Deutscher Punk, vielleicht sogar Deutschpunk, allerdings bewusst retrovertiert, der zu unstumpf ist, um sich mit den Horden an Bands messen zu müssen, die dieses Genre zu Tode überdüngt haben.

Simpler Deutschpunk geht mir seit den Neunzigern am Arsch vorbei, dass die Platte mittlerweile das vierte oder fünfte Mal läuft, ist ein eindeutiges Qualitätsmerkmal. Die vier Jungs aus Freiburg können spielen, klingen manchmal ein wenig nach KNOCHENFABRIK, WIZO oder frühen MUFF POTTER und streuen auch mal ein flottes Solo dazwischen.

Natürlich gegen alles Mögliche, vor allem aber gegen Nazis, Kirche und Stumpfsinn. Vinyl rot-schwarz gesprenkelt, mit CD als Beigabe, zwanzig Songs, die für Genreliebhaber mehr als nur einen Hit in petto haben.

Anspieltip: „Virus“.