EWIG.ENDLICH. legen im dritten Jahr ihres Tuns ihr Debütalbum vor. Dabei spielt das Dortmunder Quintett ein Post-Alles-Sammelsurium mit Schwerpunkt Black Metal. Aber Black Metal ist hier reines Stilelement neben Hardcore und Sludge.
Inhaltlich hat man es nicht so mit Misanthropie und dem Gehörnten, sondern ist eher Hardcore-typisch unterwegs. „Ich glaube an den Frieden, ich glaube an eine bessere Welt“, „Ich glaube an das Leben, an ein Leben vor dem Tod“, rahmt „Bekenntnis“ textlich ein und ist eine der klarsten Aussagen von EWIG.ENDLICH.
Meist sind die deutschen Texte allerdings ungewöhnlich poetisch verfasst und entsprechen nicht dem üblichen Auf-die-Fresse-Punk-Duktus. Das muss man mögen und in entsprechender Stimmung sein, aber Sänger Simon macht einen guten Job darin, dass er die Texte in einer Mischung aus Screamo und Hardcore vorträgt und ihnen damit etwas das Pathos nimmt.
Musikalisch ist man kompetent und differenziert in oben angedeuteten Gefilden unterwegs, die sich auf ungezwungene Weise vereinen und nicht konstruiert wirken. Da gehen gepickte Gitarrensequenzen in Black Metal über, um nach Herausnahme der Geschwindigkeit irgendwo zwischen Rock und einer Düsterheit zu enden, die integraler Bestandteil der Musik von EWIG.ENDLICH.
ist. Gutes Album, das allerdings Aufmerksamkeit erfordert.
© by Fuze - Ausgabe #71 August/September 2018 und Jeannine Michèle Kock
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Ollie Fröhlich