Anderen Menschen ihr Recht auf Meinungsbildung abzusprechen, ist ein Teil der subkulturellen Entwicklung der letzten Jahre. Es ist völlig egal, was dein Gegenüber zu sagen hat, das Recht und die einzige Meinung ist auf der Seite der Guten.
Wer das ist, kann ich euch nicht erklären, ich beschäftige mich gern mit realen gesellschaftlichen Dingen. Die finden sich in den Songs von ARTIFICIAL EYES neben den üblichen Phrasen à la „We are the boys, we make the noise“ oder der Titeltrack „I just want a brandnew revolution“.
Das will übrigens jede Generation aufs Neue immer wieder und als Ziel suchen sie sich dann die eigene „Szene“ aus.Und anstatt die schon lange stattfindenden Entwicklungen weiterzuführen oder aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, wird wieder nicht vor der eigenen Tür gekehrt und nur auf andere gezeigt.
Ach, das langweilt doch langsam. Natürlich darf es wehtun und unangenehm sein und ich glaube der Band ohne Frage, dass sie für direkte Action stehen, doch es sollte nicht bei dem hohen politischen Anspruch in einem derart elitären Verhalten enden, mit dem sich der Sänger von AE sich öffentlich darstellt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Sebastian Walkenhorst