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ORSON HENTSCHEL

Antigravity

Orson Hentschel hat ein Gespür dafür, mit digitalen Mitteln vibrierende und vielschichtige Spannungsfelder in fulminante Experimental-Elektronik zu verlagern. Er lässt auf „Antigravity“ ein Mehr an Improvisation zu, setzt neuerdings viele analoge Techniken ein, darunter Drum-Machines und Tape-Echo aus den Sechzigern.

Dieser Rückgriff auf die technische Vergangenheit hat Hentschels Methodik im Gegensatz zum Vorgänger „Electric Stutter“ grundlegend verändert. Er vermischt moderne Synthesizer und analoges Equipment.

Gleich zu Beginn verwirrt Hentschel, indem er einen unsteten Rhythmus präsentiert, der eine gewisse Monotonie vorwegnimmt, die „Antigravity“ gut charakterisiert. Die Beats verästeln sich kleinteilig, werden hier und da nachjustiert und kommen zum Punkt oder nicht.

Beides gleich gut. Hentschel musiziert so reduziert und minimalistisch wie noch nie. „Antigravity“ zeigt einen Künstler in Ablösung von seinem bisherigen Schaffen.