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POKES

Another Toast

Auf dem Backcover wird der Abtransport eines Sarges gezeigt. Sänger Ian Beer sagte mir zum Thema Tod in einem Radiointerview vor Jahren dazu folgendes: „Man sollte nicht allzu lange warten mit seinen Sachen, die man gemacht haben möchte. Eher jetzt und impulsiv leben, dann hat man den Koffer mit Erinnerungen schon mal gefüllt.“ So ist es. Und von daher greife man zügig zum fünften Album der Berliner, die einem beibringen, dass der Faktor Party mit geistigen Getränken nicht zu kurz kommen sollte, ehe der unvermeidliche Abtransport kommt. Mit dem Opener „Berlin“ liefern sie uns auch gleich eine astreine Hymne, während im folgenden Song „Mupple“ das heimische Sextett Töne von russischer Prägung anbietet ... Und „This song does ...“ ist auch für Ska-Offbeat-Fans ein Highlight. Sehr schön ist zudem, dass es das gute Teil, das im bekannten Berliner Lakeside Studio eingespielt wurde, auch auf Vinyl geben wird. „Berlin, Berlin, dump and overrated, Berlin, Berlin, truly loved, loved and hated“, singen sie uns treffend ins Ohr. Ja, so ist es.