MOBY

Animal rights CD

Ja gut, ich gebe es zu, bislang hielt ich MOBY für just another techno idiot, aber man wird sich ja wohl noch mal täuschen dürfen... Grumpf! Techno hin, Techno her, MOBY hat einen Punkrock-Background und ist trotz seiner letzten Platten im Grunde seines Herzens Punk geblieben.

Mit dieser Platte kehrt er zu konventioneller, sprich: weitgehend handgemachter Musik zurück und dürfte damit die Technogemeinde genauso vor den Kopf stoßen wie bisher die Punks mit seinen elektronischen Produktionen.

Denn das dominierendste Instrument dieses Albums ist die Gitarre, und zwar eine im übertragenen Sinne unter Starkstrom stehende. Ein Rockalbum ist Animal rights deshalb aber keineswegs, vielmehr ein völlig eigenständiges Gesamtkunstwerk deshalb auch der Hinweis Please listen to animal rights in its entirety at least once -, das von Ambient-Klängen über Hendrix-mäßiges Gitarrengenudel, Triphop, Industrial (Jaja, Carsten, ich weiß...) bis hin zu Hardcore/Punk einen denkbar weiten Bogen spannt und mit der MISSION OF BURMA-Coverversion That's when I reach for my revolver ein sehr schönes Insiderzitat beinhaltet.

Ein Album von ähnlicher Klasse wie MINISTRYs The mind... und The last temptation of Reid von LARD. Da verzeiht man dem überzeugten Tierrechtler MOBY auch seine zugegebenermaßen sehr modernen christliche Einstellung.

Grandios, und um Dimension besser als die so gehypten PRODIGY und ähnliche Kasper.