Nach den ersten Takten ist schon alles klar: Carrie Bradley (BREEDERS) macht mit denselben PIXIES-Rhythmen weiter, die schon bei den BREEDERS arschlangweilig waren, ganz zu schweigen von Katastrophen wie den AMPS.
Aber halt, wo kommt diese verdammt coole Gitarre her? Die stammt sicherlich nicht von Carrie Bradley, sondern vom ehemaligen LIZ PHAIR-Gitarristen Scott Greiner. Und der verhindert über gesamte Albumdistanz souverän, daß 100 WATT SMILE nur ein weiterer schlechter PIXIES-Klon werden, ganz austreiben konnte er es der Band dennoch nicht, ebensowenig wie die ständigen Collegerock-Tendenzen.
Na ja, wenn dabei so klasse Material wie "Number 7" oder "Birthmark" herauskommt, kann man das Ergebnis als Ganzes wohl so stehen lassen. Zu diesem positiven Gesamteindruck trägt vor allem die Instrumentierung bei, getragen von ziemlich heftigen, krachigen Gitarren und Carrie Bradleys, die Songs auflockernde Violinespiel.
Stimmlich klingt die Frau zwar verdammt nach Kim Deal, aber damit kann man sich ganz gut arrangieren, schließlich hatte das ja schon bei den PIXIES durchaus einen gewissen Charme.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #31 II 1998 und Thomas Kerpen