GASLIGHT ANTHEM

American Slang

„Was zweimal klappt, klappt auch beim dritten Mal“, mögen sich GASLIGHT ANTHEM beim Schreiben von „American Slang“ gedacht haben. Die beiden meisterhaften Vorgängerplatten „Sink Or Swim“ und „The ’59 Sound“ präsentierten eine Band, die es mit altbekannten Versatzstücken aus Punk, Indierock, Rock’n’Roll und Singer/Songwriter geschafft hat, einen unverwechselbaren Sound zu kreieren.

Ist es dann nicht legitim, einfach da weiterzumachen, wo man aufgehört hat? Ist es. Aber wer auf „American Slang“ das sucht, was er an den früheren Glanztaten der Band geliebt hat, könnte beim ersten Hören eine mittelschwere Enttäuschung erleben.

Songs wie „Boxer“, „Bring it on“ oder der Titelsong wirken äußerst bemüht, und haben viel von dem Charme von „The ’59 Sound“ eingebüßt. Sicher, hier spielt noch ein und dieselbe Band. Aber ist es das, was man von GASLIGHT ANTHEM erwartet? Nicht ganz.

Je öfter man „American Slang“ jedoch hört, desto mehr relativiert sich der erste Eindruck: „Stay lucky“ verströmt eine positive Energie, die angenehm unaufdringlich ist. „The queen of Lower Chelsea“ verkörpert die Melancholie der Band geradezu beispielhaft.

Und mit der abschließenden Ballade „We did it when we were young“ haben die Mannen um Brian Fallon tatsächlich einen ihrer besten Songs geschrieben. „American Slang“ kriegt trotz des mauen Beginns zum Glück noch rechtzeitig die Kurve.

Aber es bleibt im Vergleich zum bisherigen Werk der Band eben „nur“ ein gutes Album.