Herr Biafra hat ja schon immer den Hang, die verirrten, verwirrten und missverstandenen Künstler dieser Erde auf sein Label zu holen, um dann auch denn Rest der Menschheit von deren Qualität und Größe überzeugen zu können.
Letzte Errungenschaft des AT-Bosses ist SLIM CESSNA´S AUTO CLUB aus Denver, deren drittes Album das hier ist und die angeblich die Wahl hatten zwischen diversen Majorangeboten und AT. Die Buddies von 16 HORSEPOWER, die auch schon mal für Johnny Cash den Opener machen durften, sind ein schwer durchschaubares Knäuel aus Country und Hillbilly, wobei wohl keiner der Musiker die Sache in der Hinsicht ernst nimmt, als er auf dieses durchschnittliche amerikanische Country-Äquivalent zur deutschen "Volksmusik" was geben würde.
Nein, ihr Ding ist das ironische Aufgreifen desselben, ohne sich dabei freilich über Musik an sich lustig zu machen. Die nämlich beherrschen sie perfekt, und auch wenn sie eine vollwertige Band sind, erinnern sie mich an Mojo Nixon, der ja in der Vergangenheit Platten auf AT veröffentlicht hat.
Biafra selbst bezeichnet sie als "The country band that plays in the bar at the end of the world", und das haut hin als Beschreibung. Gewöhnungsbedürftig, aber gut - und beruhigend ist, dass in den Texten das Wort Satan genauso oft vorkommt wie Jesus...
Kann mir gut vorstellen, dass ihre Shows in eine verdammte Party ausarten können.
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