Das Debüt von MODECENTER aus Wien war 2021 ein post-punkiger Glücksfall. Die Wahrnehmung der Qualitäten der Band hatte in der Folge – wie vieles andere – unter der Pandemie zu leiden. Dabei tat es gerade da gut, diese querulante und zugleich einnehmende Musik zu haben. Die so anders als viele Wiener Musiker nicht nur kleinkünstlerische Selbstergriffenheit und Indifferenz zum Ausdruck brachte. Im Mai ’24, als das zweite Album des umbesetzten Quartetts erschien, waren Wien und die Welt weiter in einem bedenkenswerten Zustand – abermals ein Glück „Altes Glück“ hören zu können! Acht Lieder mit so schönen Titeln wie „Dreck“ oder „Tremor“ finden sich zwischen dem Opener „New desire“ und „The days“. Die Souveränität, mit der David Gruber deutsche und englische Lyrics mischt, ist eine der Stärken des Albums. Der Sound, die Dichte aller acht Stücke eine weitere. Beim begeisterten Wiederhören zu Review-Zwecken denke ich bei „Salto“ kurz an PALAIS SCHAUMBURG, auch JESUS LIZARD oder GANG OF FOUR taugen als Referenzen, vor allem anderen sind MODECENTER aber ihre ganz eigene fantastische Band mit einem fantastischen zweiten Album.
© by - Ausgabe # und 11. Juni 2024
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #174 Juni/Juli 2024 und Rainer Krispel
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #166 Februar/März 2023 und Michael Schramm
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Michael Schramm