Dieses Album sollte man sich laut anhören, unbedingt. Denn erst dann kommt richtig zur Geltung, wenn in die leisen Stellen, dort wo die Gitarren fast schon sanft zu gesprochen Worten erklingen, hinein geschrieen und vom gnadenlosen Noisemassaker alles andere weggefegt wird.
MIKROKOSMOS 23 halten die Waage zwischen Laut und Leise, Singen, Sprechen und Schreien, Verzweiflung, Sehnsucht und Hoffnung zwischen den Trümmern. Das Label nennt YAGE oder TURBOSTAAT als Referenz, ich füge noch MUFF POTTER zu Anfangszeiten dazu, hebe aber hervor, dass hier - meist, immer gelingt es nicht ganz - Einflüsse zum eigenen Sound verarbeitet und nicht einfach nur abgekupfert werden.
Die neun Songs wirken, obwohl sie selten kürzer als 3:00 Minuten sind, knapp und auf den Punkt gebracht, machen das gesamte Album zu einer kompakten, kurzweiligen Angelegenheit - und machen auch Appetit auf mehr.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und H.C. Roth
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Bianca Hartmann