Den Opener ihres Debüts „This is not the end“ genannt zu haben, ist womöglich der einzige Witz, den OH HIROSHIMA innerhalb ihres mehr als zehnjährigen Schaffens versteckt haben. Allerdings ist auch die Musik-Text-Schere amüsant, die „All Things Shining“ einleitet: Eine sehr aufregende Gesangsharmonie folgt auf ein aufregendes Gitarrenriff und die Lyrics konstatieren einen Zustand der Langeweile und des gefühllosen Stillstands. Sie sind als hervorragende Post-Rock-Band gestartet, genrebedingt bis auf wenige Ausnahmen instrumental. Ihr Sound war nie generisch, weil unentwegt Raum für das Unerwartete gelassen wurde und sie Neues in ihr instrumentales Fundament eingelassen haben. „All Things Shining“ ist dicht arrangiert und um Cello, Posaune und ein Mehr an zusätzlichen Keyboards erweitert. Durch die Erkenntnis, wie unheimlich gut sich der Gesang auf ihre Musik auswirkt, sind ihre Alben immer unverwechselbarer und charakterfester geworden.
© by Fuze - Ausgabe #107 August/September 2024 und Anton Kostudis
© by Fuze - Ausgabe #107 August/September 2024 und Anton Kostudis
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #176 Oktober/November 2024 und Henrik Beeke