PIEBALD klingen immer etwas so, als meinten sie das gar nicht ernst, was sie da machen, als wären sie eigentlich eine, sagen wir: Metalband, die aus Jux mal Musik mit lustigen Melodien spielen will. Auch auf dem vierten Album des Bostoner Vierers hat sich daran nichts geändert, eher im Gegenteil.
Das hört sich mal wieder nach einer ganzen Menge Spaß an, die Ironie fließt quasi aus jeder Note. Wie üblich erschließen sich die verqueren Melodien und Gesangslinien dem Hörer nicht auf Anhieb, dafür wirken sie eher hintenrum und um so nachhaltiger.
Auffällig ist jedoch die Produktion, für die diesmal Paul Q. Kolderie verantwortlich zeichnet, der auch schon für die PIXIES und RADIOHEAD an den Knöpfen gefummelt hat. Ich weiß nicht, ob es nur an ihm liegt, jedenfalls ist die Musik facettenreicher geworden, es gibt ein paar Klangspielereien, etwas aufwendigere Instrumentierung, und mit "Haven't tried it" sogar eine muntere, tanzbare Klaviernummer.
Ein würdiger Nachfolger zum großartigen "We Are The Only Friends That We Have" jedenfalls, und das lange Warten zwischen den Alben hat sich wirklich gelohnt. (39:16) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Sebastian Wahle
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Michael Streitberger
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #40 September/Oktober/November 2000 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Joachim Hiller