PROVIDENCE

Alan Moore, Jacen Burrows

H.P. Lovecraft war nicht nur Autor, sondern auch ein passionierter Briefeschreiber, gleich mehrere 10.000 hat er hinterlassen. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der lose um der Biografie Lovecrafts gestrickte Mehrteiler „Providence“ neben der bildlich dargestellten Handlung immer auch aus Briefen und Tagebucheinträgen besteht.

Der letzte Sammelband der „Providence“-Reihe ist sowohl Prequel als auch Sequel zu Alan Moores „Neonomicon“ und „The Courtyard“, dabei zugleich auch Teil des von H.P. Lovecrafts übernatürlicher Horrorliteratur ins Leben gerufenen und inspirierten Cthulhu-Mythos.

Moore beschränkt sich aber nicht auf eine unreflektierte Überhöhung Lovecrafts, vielmehr setzt er sich in „Providence“ gezielt mit dessen Rassismus, Antisemitismus und Homophobie auseinander.

Vollfarbig und detailverliebt von Zeichner Jacen Burrows in Szene gesetzt bietet Moore damit einmal mehr spannende Unterhaltung vom ersten bis zum letzten Panel. Das macht dem Meister dieses Faches („V wie Vendetta“, „Watchmen“) sicher so schnell niemand nach.

Eine Verfilmung wäre wünschenswert.