Foto

EYE OF TIME

Acoustic II

Marc Euvrie geht als Haus-und-Hof-Komponist in die vielgestaltige Geschichte des Bochumer Experimental-Labels Denovali Records ein. Unter dem Moniker THE EYE OF TIME kanalisiert er klassische und elegische Klangwelten, die auf „Acoustic II“ bereits zum zweiten Mal nur von Cello und Klavier zusammengehalten werden. Damit geht der Franzose den Pfad konsequent weiter, den er 2014 mit dem ersten Teil schon beschritten hat und den ihm Claude Debussy und Eric Chopin vorgezeichnet haben: Euvrie reduziert sein musikalisches Repertoire und präsentiert seine Musik so schonungslos und verletzlich, wie es nur denkbar ist. Dies steht im Kontrast zu früheren THE EYE OF TIME-Alben, die elektronisch verfremdete, Beat-gestützte und vielfach Loop-basierte Düsternis verbreiteten, die klar in Richtung Post-Rock tendiert. „Acoustic II“ hingegen erlaubt keine elektrifizierte Ablenkung und verlässt sich mutig auf nur zwei Klangquellen und ein eindeutiges Klassik-Konzept.