Ihr konntet bislang nicht so viel mit CANE HILL anfangen? Dann gebt diesem Album erst recht eine Chance. Auf seiner ersten Langspielplatte seit 2018 bewegt sich das Metalcore-Quartett aus Louisiana nämlich fort von dem teils ganz schön verrückten Nu Metal, Noisecore und Rock-Geröhre hin zu mehr Fingerspitzengefühl, Dynamik und Atmosphäre – und ist dabei trotzdem energetisch wie eh und je. Inspiriert wurde der Sound von Dark Pop, aber auch von Bands wie CRYSTAL LAKE. Mit diesen zu touren hat ihr Songwriting-Mindset verändert, erklärt Sänger Elijah Witt. Und man hört es. CANE HILL scheuen sich nicht, reichlich Effekte und elektronische Passagen einzusetzen. Ziemlich smooth, aber nicht glattgebügelt – und trotzdem heavy. So kreieren sie einen neuen Vibe, der Richtung Shoegaze und Pop abdriftet, laute Momente („Eye to eye“) ebenso beheimatet wie leise („How could you lose“). Und manchmal entspringt diesem Ansatz auch experimentelles Stop-and-Go („The midnight sun“, „Finding euphoria“). Trotz der Vielfalt ist der Wechsel zwischen heavy und soft dennoch oft erwartbar. Was wirklich besticht, sind die eingängigen Melodien und Motive sowie der beständige Flow, der einen durch das Album trägt. „A Piece Of Me I Never Let You Find“ ist ohne Zweifel ihr bislang stärkstes Werk.
© by Fuze - Ausgabe #109 Dezember 2024 /Januar 2025 2024 und Jeannine Michèle Kock
© by Fuze - Ausgabe #109 Dezember 2024 /Januar 2025 2024 und Jeannine Michèle Kock
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und Jens Kirsch
© by Fuze - Ausgabe #68 Februar/März 2018 und Jenny Josefine Schulz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Jens Kirsch