Seit seinem ersten Album hat das englische Duo ANAAL NATHRAKH selten länger als zwei Jahre auf ein neues Album mit vertonten Alpträumen warten lassen. Auch die Nummer zehn, „A New Kind Of Horror“, hat gerade mal zwei Jahre gebraucht. Ob es etwas über die Zeit aussagt, in der wir leben, dass ANAAL NATHRAKH immer wieder Inspiration finden, über unseren Untergang zu singen? Dieses Mal standen Gedichte von Soldaten aus dem ersten Weltkrieg Pate für die Songs und ohne die Gräueltaten des Krieges in irgendeiner Weise herunterspielen zu wollen, wer nicht spätestens bei den Gewehrsalven nachempfundenen Stakkatogitarren in „The reek of fear“ darüber nachdenkt, dieses Album nur noch aus dem Schützengraben zu hören, dem ist nicht mehr zu helfen. Viele Bands, gerade im Metal, singen über Krieg, nicht selten auch in glorifizierender Art und Weise. ANAAL NATHRAKH sind musikalisch vielleicht nicht unbedingt subtil, gehen es aber intelligenter an als manch andere, Krieg wird hier als der Horror verton, der er ist. „A New Kind Of Horror“ tut weh, und fühlt sich an wie ein Schlachtfeld, brutal, kalt, hoffnungslos. Alles andere wäre aber auch eine Enttäuschung gewesen.
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #84 Oktober/November 2020 und Manuel Stein
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© by Fuze - Ausgabe #84 Oktober/November 2020 und Manuel Stein
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