BIG DRILL CAR

A Never Ending Endeavour

Das erste Lebenszeichen von BIG DRILL CAR seit Jahren – die letzte LP erschien 1994. So lange lag die Band auf Eis, während die Mitglieder sich in anderen Projekten austobten, wie etwa bei ALL SYSTEMS GO mit DOUGHBOYS-Chef John Kastner.

BDC kommen aus Kalifornien, und das hört man. Wie ihre Kumpels und Labelmates DESCENDENTS bzw. ALL und die CHEMICAL PEOPLE hatten sie Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger ihren Anteil an der Rückkehr der Melodie in den Ami-Punk.

Ihre früheren vier Platten waren kleine Schatzkästchen voll perfekter Uptempo-Punkrock-Nummern mit dem Extraschuss Melodie – irgendwo zwischen CHEAP TRICK, den DICKIES und eben den DESCENDENTS.

Dass sie ihr Handwerk nicht verlernt haben, zeigen die ersten fünf Songs des Albums, allesamt neu. Besonders Track Nummer drei, „Eye a door“, sticht heraus – ein perfektes Beispiel dafür, dass dieses musikalische Konzept auch heute noch mitreißt und somit zeitunabhängig funktioniert.

Mit diesem Song wird am deutlichsten, dass dies eben keine unnötige Reunion einer Band ist, die keiner mehr braucht und die nur in ihrer Zeit von Bedeutung waren. Die anderen 15 Songs sind Outtakes, Leftovers, B-Seiten etc.

Einige dürften nur die ganz harten BDC-Fans interessieren (die gibt es), andere kommen immer noch energisch und mitreißend rüber und bringen die Sonne Kaliforniens in unser bald wieder kühler werdendes Deutschland.

BDC machen auf „A Never Ending Endeavor“ genau so viel Spaß wie früher und Appetit auf mehr – weshalb nun eine reguläre CD nachgelegt werden sollte.