Mit "A Heartbeat Behind" releasen die fünf Briten um THE HURT PROCESS wahrscheinlich ein Album, das gerade noch rechtzeitig auf die Trendwelle bestehend aus Emo, Screamo und allem, was ansatzweise in diese Richtung gehen könnte, aufspringen kann.
Die insgesamt zehn Songs auf "A Heartbeat Behind", das übrigens via Golf Records schon vor zwei Jahren veröffentlicht wurde, besteht hauptsächlich aus hochmelodischen Songs, bei denen man auf den üblichen Mix aus cleanem Gesang und gescreamten Passagen zurück gegriffen hat.
Was zu Beginn mit "Anchor" noch recht energievoll und hinsichtlich der Arbeit an den Gitarren metallastig klingt, lässt bereits mit dem zweiten Song "You don't get gold for second place" arg nach, denn sämtliche zur Verfügung stehende Energieressourcen scheinen innerhalb von zwei Minuten aufgebraucht, so dass sowohl dieser Song, als auch nahezu alle Folgenden zwar dem standardisierten Durchschnitt eines Emo-Albums gerecht werden, mehr aber auch nicht.
Vielleicht sind es aber auch gerade die langsamen Stücke wie "A mind with two faces" oder aber "The night before the morning after", in denen der Gesang für meinen Geschmack viel zu theatralisch ins Mikro geheult wird.
"A Heartbeat Behind" gehört zu den Alben, die man problemlos im Hintergrund laufen lassen kann ohne dass sie dabei besonders störend wirken, fängt man aber an, auf die Musik zu achten, ist man schnell geneigt, doch die CD zu wechseln.
(41:03) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Selma Teksoy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Dominik Winter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Kid Dynamite