Der heiße Scheiß vom Mai, drei Monate später auch im Ox. Hahaha. Wenn Spex und Intro gemeinsam auf eine Platte abspritzen, dann ist ja immer größtes Misstrauen angesagt, wenn die einschlägige britische Presse es davor genauso tat, umso mehr.
Und so legt man dann die CD ein, erwartet unglaubliche musikalische Offenbarungen, und stattdessen kommt ein laues Lüftchen daher. Ja, verdammt, so soll also die letzte Weisheit englischer (Newcastle) Pop-Genialität aussehen? Puh ...
Nein, "A Certain Trigger" ist gewiss kein schlechtes Album, ist ein Potpourri gern genommener kontemporärer Stile: etwas klassischer Gitarrenrock, eine Spur Dance-Punk, viel typischer Britpop.
Dazu ein trällernder Sänger namens Paul Smith, der bisweilen an Feargal Sharkey erinnert, markante Synthie-Plinkereien, gefällige Melodien, und das funktioniert in seiner Unbekümmertheit erstaunlich gut, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck, ist so was wie modisches Fingerfood, das nett aussieht, von dem man aber nicht satt wird.
Gestatten, mein Name ist Banause, für mich dann bitte lieber Pasta. Nein, liebe Kollegen von der Fachpresse, große Würfe sehen anders aus. (39:33) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Jürgen Schattner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Martha Biadun