Verdammt, auch nach dem dritten Durchlauf, weiß ich immer noch nicht ganz genau, was ich davon halten soll. Hatte 08/15-Punk'n'Roll erwartet und mir schon böse Worte überlegt. Nein, was richtig Schlechtes darf man hier nicht sagen, denn die 7 SHOT SCREAMERS habens wirklich drauf, einen musikalischen Bastard aus 50s/60s-Rock'n'Roll, Garage und Punk zu kreieren, dass einem die Spucke wegbleibt.
Ich glaube, das könnte so eine Platte in meinem Schrank werden, die ich nach diesen Zeilen erstmal bei Seite lege und dann in einem Moment raushole, wenn ich nicht weiß, was ich hören soll, das Ding in die Finger kriege, ins Auto mitnehme und auf einmal denke: "Mann, wie geil ist das denn!" Andererseits könnte das Ding demnächst auf ewig im Regal verschwinden.
"Keep The Flame Alive " ist das zweite Album der Band und das genaue Gegenteil von 08/15. Doch kickt das Teil einfach nicht so direkt und setzt sich im Ohr fest, sondern jeder Song ist so was von variantenreich und schwer zu packen, dass mir hier einfach nur wilde, aber nie richtig greifende Assoziationen einfallen, die ich aber direkt wieder verwerfe.
Man denke sich einfach eine wildes Rock'n'Roll-Gebräu aus Eddie Cochran meets Eddie Spaghetti meets Lux Interior meets Johnny Rotten meets weiß der Teufel was. Ich bin sprachlos und zünde eine Kerze an.
(07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Carsten Hanke