CROWS aus London kommen auf Tour und präsentieren ihr neues Album „Beware Believers“. Dieses wurde zu großen Teilen noch vor der Pandemie geschrieben. Direkt nach dem Erfolg des Debütalbums „Silver Tongues“ und der anschließenden Tourneen haben sich CROWS an die Produktion des Nachfolgers gemacht. Unter dem Einfluss des Brexits entstanden dystopische Songs rund um den Zustand des UK.
COVID-19 war in diesem Zusammenhang eher ein Symbol als eine Krankheit, hatte aber eine überraschende Konsequenz: Zum ersten Mal seit 2015 mussten CROWS eine Pause einlegen, die Studioarbeiten unterbrechen. Zeit also, die Ohren und Gedanken zu erfrischen und mit neuen Ideen an die alten Songs heranzugehen. Das hat „Beware Believers“ hörbar gutgetan und der großen Wucht, die in dem Postpunk-Getöse eh schon steckt, ein paar Umdrehungen mehr mitgegeben. Die Platte ist rhythmischer, noch lauter, noch anarchischer, noch wilder, noch hedonistischer, noch kathartischer als das Debüt.
Ekstatisch-dichter Krach
Was das für die Live-Auftritte bedeutet ist klar. Auch auf der Bühne wollen CROWS noch zulegen. Die Londoner drehen erst in ihren Konzerten so richtig auf und gehen an ihre physischen und wohl auch psychischen Grenzen. Das neue Material kommt dem Willen zum ekstatisch-dichten Krach sehr entgegen. Kompromisslos nennt man das wohl.
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