URGE

Foto© by China Hopson

Neues aus Hardcorehausen

Gefühlt gibt es so einen blinden Fleck in der Punk-Geschichtsaufbereitung: Die frühen Achtziger mit all ihren legendären Bands, auch aus Hannover, sind mittlerweile gut dokumentiert, aber die späten Achtziger und frühen Neunziger verschwimmen noch etwas im Nebel. Höchste Zeit, daran etwas zu ändern, und der Anlass dafür ist das neue Album „Noiseversity“ von URGE aus Hannover, die in der Ox-Frühzeit auch in diesem Heft präsent waren mit ihrem komplexen, neuen Hardcore-Sound. Also begeben wir uns auf eine Zeitreise ins Hannover jener Jahre, das damals halb bewundernd als „Hardcorehausen“ bezeichnet wurde wegen seiner boomenden Szene. Unsere Stadtführer: URGE.

Wie und wann ging das alles los mit URGE, wer war und blieb dabei?

Stephan: Keimzelle des Ganzen war das UJZ Glocksee in Hannover.
Fabi: Wenn ich mich nicht täusche, war das UJZ Glocksee eines der ersten unabhängigen Jugendzentren in Deutschland, das durch die Besetzung eines leerstehenden Gebäuden entstanden ist. Durch die so erkämpften Freiräume wurde den Jugendlichen dort ermöglicht, circa dreißig bis vierzig Proberäume in eigenständiger Verantwortung zu nutzen. Wenn man dann davon ausgeht, dass wiederum jeder Raum mit jeweils zwei drei Bands besetzt war und immer noch ist, kann man sich gut vorstellen, wie groß die Musikszene allein in dem UJZ ist. Hieraus sind Punkbands wie BOSKOPS, BLUT + EISEN, CRETINS, ABSTÜRZENDE BRIEFTAUBEN, ENOLA GAY und die Pop-Rock-Band FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE hervorgegangen. Aber natürlich auch die Bands der Spirit Family: MILITANT MOTHERS, BIONIC, KICK’N’RUN und wir mit URGE. Natürlich nicht vergessen sollten wir unsere Freunde HYPOCRITICAL SOCIETY und SUCKSPEED. Aus „Hardcorehausen“ kommen natürlich noch sehr viel mehr Bands, wie zum Beispiel LIMBOZOTIE, VEIL, SMARTIES oder GIGANTOR. Aber auch viele, die nichts mit Punk/Hardcore zu tun hatten, gab es ja. Mit denen hatten wir ja auch Kontakt, zum Beispiel GETEILTE KÖPFE, AFRICAN TAM TAM oder STOREMAGE. Es waren so viele, dass man die fast gar nicht aufzählen kann. Also sorry an alle, die wir vergessen haben. Ich bin damals bei ENOLA GAY als Gitarrist eingestiegen, wir fühlten uns mit Bands wie CRASS, CONFLICT, SUBHUMANS und RUDIMENTARY PENI verbunden. Das war mein erster Zugang zur Musikszene in Hannover. Da habe ich damals auch Micha kennen gelernt.
Micha: Ich hatte zwischen 1984 und 1986 als Bassist einige Bands. Dann habe ich angefangen, Schlagzeug zu spielen. Ein Dreivierteljahr vor der Auflösung von ENOLA GAY bin ich als Schlagzeuger dazugestoßen. Mike hatte den Gesang übernommen. Es folgte eine Single und dann war Schluss.

Wie ging es dann weiter?
Fabi: Wir gründeten circa 1987 MORTAL DESTINY im Stile von HERESY und EXTREME NOISE TERROR. Danach gründeten wir 1988 letztendlich URGE. Als weiterer Gitarrist kam Earl dazu, der damals in der Barsinghäuser Punkband ZOPPO TRUMPF gespielt hat. Für den Gesang haben wir einige Leute ausprobiert, bis wir dann auf Jens gestoßen sind.
Jens: Ich kam 1988/89 nach Hannover, da war ich 24. Da meine Freundin an der FH für Kunst und Design studierte, bekam ich schnell Kontakt zur alternativen Szene. Im Bad, der Korn, der besetzten Schokofabrik Sprengel und eben im Glocksee trafen sich die Leute ja ständig. Als mich Fabi im Bad ansprach, dachte ich mir, warum nicht? Und dann hat mich die Musik von URGE echt umgehauen. Der Sound war so hart, so krank und sehr „moshig“, für mich neu und ganz nach meinem Geschmack. War eben nicht nur one-two-three-four, los geht’s. Wow! Sänger war ich zwar schon in einer früheren Band, da habe ich aber nie die Texte geschrieben. Das wurde mit URGE ganz anders. Die Textideen sprudelten, ich konnte meine Erfahrungen, meine Kritik, meinen Frust rausschreien. Diese Erfahrung, einfach auf die Bühne zu gehen, laut und schnell zu sein und einfach zu spielen und zu merken, wow, das gefällt Leuten, das hat mir total viel bedeutet.
Micha: Als Bassist kam dann Christian dazu, der vorher noch in keiner Band gespielt hatte.
Fabi: Geboren wurden URGE also mehr oder weniger aus dieser kreativen, brodelnden Suppe der Proberäume im UJZ Glocksee. Bis heute dabeigeblieben sind Micha, Jens und ich.

Wie muss man sich die damalige Szene in Hannover vorstellen? Fiete von BLUT + EISEN erzählte mir gestern noch, dass dort in den Achtzigern viele recht drogig und destruktiv unterwegs waren.
Fabi: Weil du BLUT + EISEN erwähnst, erst mal zu denen. Ich konnte jeden Song mitsingen. Wenn die gespielt haben, tobte der Saal. Die waren damals eine meiner absoluten Lieblingsbands. Ich bin auch heutzutage noch davon überzeugt, dass das auf jeden Fall mit die allerbeste deutsche Punkband mit deutschen Texten war. Also die muss man sich wirklich mal anhören, dann weiß man, wovon ich spreche. Und das Schöne war, als wir dann im Glocksee anfingen zu proben, dass BLUT + EISEN unsere Nachbarn waren. Wir als „kleine“ Band neben unseren „Helden“, und als wir dann bei unseren ersten Bieren im Sommer auf dem Glocksee-Hof saßen und die Leute von BOSKOPS und BLUT + EISEN kennen gelernt haben, wurden sie zu unseren Freunden.
Jens: Ich habe sie erst letztes Jahr auf dem „50 Jahre Glocksee“-Jubiläum gesehen: Schotte, Fiete, Krösus und Tier. Kann ich absolut bestätigen: Der Hammer.
Micha: Und zu den Drogen. Ja, das ist richtig. Drogen waren bei einigen Bands an der Tagesordnung. Bei URGE waren Drogen aber nie Thema.
Jens: Für mich war das alles nur ein großer, fast unerschöpflicher Topf voller Kreativität und unterschiedlichster Musikrichtungen. Mit harten Drogen konnte ich nichts anfangen. Übrigens, Fiete war für mich immer KYBERNETIX. Auch eine sehr geile Band.
Fabi: Es gab natürlich Bands, die gar keine harten Drogen genommen haben und die ganz klar gesagt haben: Halt den Kopf frei von Drogen, krieg was gebacken, lass dich nicht hängen, mach was mit deiner Zeit, sei kreativ. Das war mehr unser Ding. So haben wir neben der reinen Musik selbst Konzerte veranstaltet und ich habe Grafiken gemacht für ganz viele Bands, so was eben. Es war für uns immer wichtig, nicht nur zu konsumieren, sondern mitzugestalten, der DIY-Gedanke, auch das Drumherum zu der Musik. Viele hatten aber halt genau diese Vorstellung, dass Rock’n’Roll was mit Drogen zu tun hat. Und dann passiert es, dass manche es halbwegs gebacken kriegen und andere leider nicht überleben. Da haben wir wirklich sehr viele kreative, tolle Freunde verloren, und uns wurde damit natürlich auch sehr direkt klar gemacht, welche Gefahren dadurch entstehen. Das war in Hannover nicht anders als in anderen Städten.

Ihr erwähnten eben schon die Glocksee. Wer hat da lokal wen wie befruchtet, welche Cliquen gab es rund um die verschiedenen Kulturzentren?
Micha: In den Achtzigern hatten sehr viele Punk/Hardcore-Bands ihren Proberaum in der Glocksee und daher kannte jeder jeden. Von den Furys bis zu BOSKOPS und so manch andere Band, wie ja schon gesagt. Es war eine große Familie ohne Neid. Unsere Einflüsse kamen aber eher aus dem US-Hardcore.
Fabi: Das war schon sehr familiär und man hat sich auf dem Glocksee-Hof getroffen, uns gegenseitig ausgeholfen: „Scheiße, mein Kabel ist kaputt“ oder „Hast du mal eine Saite?“ Das war schon sehr cool. Also es war schon nett und das hat uns gegenseitig auch stark beeinflusst. Wir haben in diesen Gruppen auch nicht nur Musik gemacht, es wurde auch zusammen Fußball gespielt, Basketball und ganz wichtig Skateboarden, was für uns zu unserer Musik gehörte.
Jens: Es gab ja auch noch die „Silke-Arp-bricht“. Ein super kleiner Laden, ich sag mal, sehr avantgardistisch und damit wieder ein ganz anderer Musikstil bei den Bands, die da spielten. War ich auch sehr gerne, sehr nette Leute.
Stephan: Trotzdem ergaben sich natürlich so was wie Cliquen. Das hatte manchmal musikalische oder auch persönliche Gründe, die eher aus Sichtweisen entstehen oder schlicht aufgrund der Örtlichkeiten. Es gab ja neben der Glocksee die anderen Kulturzentren. Trotzdem war das doch recht durchlässig.
Micha: Ich erinnere mich, dass zu der Zeit ENOLA GAY und auch meine erste Band von einem großen Teil der damaligen Punk-Szene in Hannover belächelt wurden und es ist auch zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Bei einem Festival im Bad in Hannover wurden ENOLA GAY während des Auftrittes von einem Teil der Punks mit Fleischabfällen beworfen, weswegen wir dann erst einmal kurz unterbrechen mussten. Das waren also quasi auch zwei Cliquen, die da aufeinandergetroffen sind, so was gab es auch.

Hannover war so ab 1990 für ein paar Jahre lang ein echter oder vermuteter Szene-Hotspot. Moses war mit seinem Zap!-Fanzine aus Homburg dahin umgezogen, und das Studentenheftchen Spex aus Köln prägte den Begriff „Hardcorehausen“. Wie erinnert ihr all das?
Micha: Es waren viele Bands, die gemeinsame Sache gemacht haben. Wir haben gemeinsam Konzerte veranstaltet und gespielt. Wenn wir ein Wochenende in Süddeutschland unterwegs waren, haben wir eine weitere Band mitgenommen und umgekehrt. Wir sind zum Beispiel mit den MILITANT MOTHERS und BIONIC in einem großen Reisebus zu Konzerten in Berlin gefahren. Da wir oft im Pulk aufgetreten sind und auch medial sehr aktiv waren, prägte sich wohl der Name Hardcorehausen. Andererseits hatte Hannover mit der Glocksee und der Korn so ziemlich die ältesten und bekanntesten Jugendzentren Deutschlands. Dazu kam das Veranstaltungszentrum Bad. Da haben so geile Bands gespielt, dass die Leute aus Hamburg und Berlin angereist sind.
Fabi: Ja, in Hannover haben damals alle unsere Helden gespielt, zum Beispiel BAD BRAINS. Und Bands wie NIRVANA haben da vor vierzig Leuten gespielt, auch BLACK FLAG und viele andere. Im Bad habe ich zum Beispiel SOUNDGARDEN oder ROLLINS BAND gesehen. Das war gigantisch. Neben dem Zap! hatten wir damals auch sehr viel Kontakt mit Dolf vom Trust. Die Spex hatte dann den Begriff Hardcorehausen geprägt. Stellt sich die Frage, was man darunter versteht. Früher war das für uns neben der Musik die Einstellung, dass man sich selbst den Raum schafft, den man braucht.

Hatte eigentlich das ganze Chaostage-Dingens in eurem Kontext eine Bedeutung?
Micha: Begonnen haben die Chaostage in Hannover mit der Einführung der „Punker-Kartei“. Das war aber eher eine Demo gegen diese geplante Registrierung und damit der Vorverurteilung von Punks und Leuten, die so aussahen. Richtig los ging’s es wohl erst 1984.
Fabi: Wir sehen das „Chaostage-Dingens“ eher kritisch. Am Anfang war alles für mich wie ein großes Abenteuer, ich war 16 oder 17 Jahre jung, Punks aus der ganzen Welt kamen nach Hannover, Bands spielten, es fühlte sich eher an wie ein Punk-Festival mit dem Namen „Chaostage“.
Micha: Später verlagerte sich alles in Richtung UJZ Glocksee. Hier hatten wir ja unsere Proberäume. Wir haben alles mit sehr wenigen Mitteln renoviert.
Fabi: Dann wurde während der Chaostage diese große Menge an Punks auf dem Glocksee-Gelände eingekesselt und keiner konnte mehr rein oder raus. Die Punks fingen an, alle Gebäude auf dem Glocksee-Gelände aufzubrechen, um damit Barrikaden zu errichten. Die Glocksee, „unser Raum“, wurde von außen durch die Polizei und von innen durch die Punks in Schutt und Asche gelegt. Wir haben uns in den Proberäumen vor dem draußen tobenden Chaos verbarrikadiert.
Micha: Als die Chaostage vorbei waren, sind die Punks aus anderen Städten wieder nach Hause gefahren, als wäre nichts gewesen. Wir standen aber vor der verwüsteten Glocksee, die ja für alle ein Teil der Punk- und autonomen Szene war und für uns „unser Raum“ zum Musik machen. Ich fand die Chaostage scheiße. Menschen, die andere Dinge verwüsten, egal ob Punks, Hooligans oder wer auch immer, braucht keiner auf dieser Welt.

Nach all den doch eher „klassischen“ Punkbands von Ende der Siebziger bis Mitte der Achtziger kamen dann mit MILITANT MOTHERS, SUCKSPEED und euch gleich ein paar Bands aus Hannover, die einen ganz anderen, neuen Sound machten. Wie erinnert ihr diese musikalische Evolution, die unter dem Namen Spirit Family lief?
Fabi: Also bei unserer Spirit Family waren BIONIC, KICK’N RUN, MILITANT MOTHERS und URGE dabei. Das war’s. SUCKSPEED gehörten nicht dazu. Mit denen waren wir aber gut befreundet und haben auch viel gemacht.
Jens: Das waren Proberaumnachbarn. Und von der Mucke her waren die auch sehr geil.
Fabi: Wir waren auf einer Wellenlänge. Es war ein lockerer Zusammenschluss von Freunden und Bekannten, die sich einen Namen gegeben haben. Es war ja überhaupt nicht verpflichtend, nur mit den Bands der Spirit Family zu spielen. So wie es halt gepasst hat. Wir waren ja keine „Hardcore-Sekte“.
Micha: Die Spirit Family-Bands hatten alle einen unterschiedlichen Stil. Während BIONIC Skatepunk und KICK’N RUN auch Reggae-Parts gespielt haben, waren SUCKSPEED eher Crossover und URGE etwas experimenteller unterwegs. Die MILITANT MOTHERS waren eher funkig. Wir mit URGE sind mit unserem Sound damals öfter auf erstaunte, ungläubige Gesichter gestoßen. Oft konnten die Leute im Publikum mit unserer Musikrichtung nichts anfangen. Ich komme eher aus der Metal-Szene, habe mit 15, 16 BLACK SABBATH und später dann METALLICA, ANTHRAX und SLAYER gehört und bin dann in die Punk-Szene eingetaucht. Daher vielleicht der Hang zu druckvollen und schrägen Drumbeats.
Jens: Ich habe gerade in Hannover sehr unterschiedliche Musik erlebt. Ich war spät dazugekommen und bin gleich bei Crossover, Hardcore angekommen. Dann kam für mich noch mal ein besonderer Druck, also Moshparts von URGE dazu. Ob das eine musikalische Evolution war, sollen andere entscheiden. Ich konnte mit dem Gefühl der Musik halt viel anfangen.
Fabi: Am Anfang waren da die Einflüsse der Punkbands der Siebziger bis Mitte der Achtziger. Aber prägend für uns waren US-Bands wie BAD BRAINS, MELVINS, BL’AST! und natürlich BLACK FLAG! Das hatte auf mich und uns ganz viel Einfluss gehabt, muss ich ehrlich sagen. Dazu gehörten natürlich noch die ganzen Dischord-Bands. Ganz groß waren für uns auch BEEFEATER: diese Jazzeinflüsse, groovend, schräg und abgedreht! Und HÜSKER DÜ!
Jens: Ja, stimmt. Und dann auch VICTIMS FAMILY. Die fanden wir mega, die haben uns damals total abgeholt. NOMEANSNO, das war der Überflieger. Wie die den Saal gerockt haben mit ihrer Mucke!
Fabi: Ja, das hat uns ganz stark beeinflusst. BLACK FLAG fanden wir natürlich auch immer gut. Später kamen noch ROLLINS BAND, die ist ja eigentlich fast eine traditionelle Jazzband waren, die hart spielt, und dann Rollins vorne am Gesang. Wenn man sich dann mal überlegt, in Hannover gab es ja nicht nur die Kornstraße und die Glocksee, sondern es gab ja auch das Bad und das war natürlich dann kein Jugendzentrum, sondern ein kommerzieller, aber eben auch ein alternativer Laden.

Ende der Achtziger hatten FUGAZI auf ihrer ersten Tour Fragezeichen bei vielen Leuten hinterlassen: Was war aus dem Hardcore von MINOR THREAT geworden? War das schon Jazz? Alles so neu und ungewohnt! Wie ging es euch damit?
Fabi: Das war ja noch Hardcore-Punk.
Jens: Die hatten schon einen sehr eigenen Stil, gerade mit Ians Stimme und der Gitarre. Auch der Gesang von Guy Picciotto hatte was sehr Besonderes. Ich fand aber zum Beispiel VICTIMS FAMILY jazziger und gerade deshalb auch so geil.
Fabi: Am Anfang waren FUGAZI für uns die Band, die in der „Alternative-Disco“ mit ihrem Song „Waiting room“ gespielt wurde. Wir und alle anderen haben diesen Song abgefeiert und wahrscheinlich lief der auch in jeder anderen alternativen Disco in Deutschland oder in Europa.

1991 wart ihr dann mit FUGAZI auf Tour. Wie kam es dazu, wie viele Shows und wo habt ihr zusammen gespielt? Und was für Erinnerungen habt ihr an die Tour?
Micha: Um ehrlich zu sein, kannten wir nur MINOR THREAT. Als wir von Dolf gefragt wurden, ob wir mit FUGAZI auf Tour gehen möchten, kannten wir die Musik nicht richtig, bis auf „Waiting room“ natürlich. Wir waren aber schnell begeistert von FUGAZI und Ian. Auf der Tour haben wir die Musik lieben gelernt. Es war für mich eine, wenn nicht sogar die beste Tour, die ich hatte. Alle Bandmitglieder sind ganz tolle Menschen.
Fabi: „Waiting room“ war schon ein sehr großer Song. Stell dir bitte einmal vor, es hätte damals schon Instagram gegeben. Den Song kannten wir natürlich und wir haben dazu abgetanzt. Aber als es dann hieß, habt ihr Bock, mit FUGAZI auf Tour zu gehen, war mir das eigentlich gar nicht so bewusst. Wir sind auf FUGAZI zugegangen, wie wir auf alle Bands zugegangen sind, es war uns in diesen Moment nicht bewusst, was es bedeutet, mit ihnen auf Tour zugehen. Irgendwie freuten wir uns natürlich darauf. Es war jetzt aber nicht so, „er“ ist der Sänger von MINOR THREAT oder sonst was, sondern wir waren eben, wie wir waren, und FUGAZI waren so, wie sie waren. So haben wir uns kennen und lieben gelernt, würde ich sagen und das war gut so, wir hatten ein super Verhältnis miteinander. Das war alles gleich auf Augenhöhe.
Micha: Liebe Typen einfach. Wir waren mit POWER OF EXPRESSION auch mit vielen ebenso netten Bands unterwegs, aber ich muss wirklich sagen, mit FUGAZI war es schon etwas Besonderes.
Fabi: Das war wirklich eine geile Band. Die waren wirklich p.c. und DIY-mäßig unterwegs und der ganze Hype um sie war ihnen selber auch viel zu groß, glaube ich. So war zumindest mein Eindruck. Als wir zum Beispiel in Berlin gespielt haben, da waren drei- bis viertausend Leute in der Columbiahalle. Das war damals total krass für alle Beteiligten.
Jens: Ich weiß nur, dass Ian immer das Hallenlicht an haben wollte und ich hatte da gar keinen Bock drauf.
Fabi: Ja, das weiß ich auch noch. Scheiße, was ist da los, fragten wir uns.
Jens: Bei einer anderen Show war ich total kacke drauf, hatte kein Bock zu spielen. Da kam Ian an, kurzes Gespräch und dann gab er mir ein paar Worte mit auf den Weg. Dann habe ich richtig aufgedreht, es war für mich eine geile Show und ist eine schöne Erinnerung an Ian.
Fabi: Es gab auch diese Ereignisse auf der Tour. Damals ging gerade der Jugoslawien-Konflikt los. Wir haben in Zagreb gespielt, total toller Laden und super nette Menschen. Am nächsten Tag sollten wir in Ljubljana auftreten. Dann hat uns der Veranstalter davon abgeraten, noch nach Ljubljana zu fahren. „Lasst das mal lieber sein, da geht es schon richtig rund und es kann passieren, wenn ihr mit eurem Bussen dahin fahrt, dass das Militär euch den Bus abnimmt.“
Micha: Eine schöne Erinnerung ist, dass Dave Dictor von MDC mit uns einige Tage auf der Tour rumgefahren ist. Ein sehr netter und aufgedrehter Typ. „Habt ihr noch einen Platz frei? Dann komme ich mit!“ Und dann saß er einige Tage mit bei uns im Bus.

Irgendwann war es dann vorbei mit URGE. Wie kam das Ende ... oder war es nur eine Pause?
Jens: Ich fühlte mich nach der FUGAZI-Tour überfordert mit Produktion, Marketing, der aufkommenden Professionalität und damit der Frage nach dem nächsten Text. Die LP, dann die Tour, dann hieß es: Wann kommt die nächste Platte? Und ich hatte echt Probleme, Texte und Inhalte zusammenzukriegen, und musste mich da entscheiden. Wollte ich den Druck so weiter aushalten oder ihr das mit mir? Oder bin ich gerade auf einem anderen Dampfer? Ich war ja auch sehr mit der Glocksee beschäftigt. Die Frage, bin ich eher Veranstalter als Musiker, musste ich mir beantworten, damit das nicht komplett blöd für alle wird. Ich weiß noch, dass die Studiosituation auch nie geil war für mich. Ich hatte nie alles so parat, dass ich wirklich entspannt aufnehmen konnte. Das hat mich in der Situation echt überfordert und ich hatte auch keinen Bock, mit falschen Versprechen weiterzumachen. Das wäre für alle blöd gewesen. Besser war es, zu sagen: „Ey, macht ihr euer Musikding weiter, ich bin raus!“ Aber aus den Augen haben wir uns ja nie komplett verloren.

Was habt ihr zwischenzeitlich so getrieben?
Micha: Nach der Auflösung von URGE war bei mir erst mal Stillstand und Verarbeitung angesagt, nach so einer intensiven Zeit mit all den Touren und Wochenenden zusammen. Aber es haben sich dann neue Formationen entwickelt. Mit Stephan von LIMBOZOTIE, die ja mit uns im Übungsraum waren, Ingo von SUCKSPEED und Jochen Gutsch von FEEDBACK RECYCLING hatten wir für zwei Jahre die Band BARFLY. 1994 hatten wir als URGE die Idee, mit FEEDBACK RECYCLING einen Cover-Abend in der Glocksee zu veranstalten. URGE spielen „The Power of Expression“ von BL’AST! und FEEDBACK RECYCLING covern GREEN DAY. Am Ende der Show kam ein lokales Label auf uns zu und wollte eine CD mit uns machen. Jens hatte da nicht so Bock drauf und so fragten wir ein paar Sänger an und nahmen mit Daryl Kahan von BORN AGAINST, Mikey Jewicz von PITTBULL und Marc Grewe von MORGOTH auf.
Fabi: Marc von MORGOTH war ein Kumpel von mir und der hatte sofort Bock. Nachdem das im Kasten war, haben wir uns POWER OF EXPRESSION genannt und mit Marc als Sänger weitergemacht. Für Christian hatte zu der Zeit das Musizieren nicht mehr so den Stellenwert und so haben wir Stephan gefragt, der sofort dabei war.
Stephan: Zu dem Zeitpunkt gab es schon erste Songideen, die mich sofort begeistert haben. Ich habe Parallelen zur zweiten CRO-MAGS-Platte gesehen und die habe ich voll abgefeiert. Insgesamt war es eine coole Mischung von Hardcore und Metal und dabei trotzdem rockig. Genau mein Ding.
Fabi: Wir haben dann die Platte „X-territorial“ aufgenommen und die ist für unsere Verhältnisse relativ gut durch die Decke gegangen. Die war damals in den Redaktionscharts vom Rock Hard und im Metal Hammer „Platte des Monats“. Dadurch haben wir viel verkauft und dann sind wir ganz viel auf Touren geschickt worden.
Stephan: Zum Beispiel mit VOIVOD oder CIV. Außerdem gab es die „Fuck Price Politics“-Tour, die von BOLT THROWER organisiert wurde. Das war extrem geil, weil wir einerseits zwar bei Century Media auf einem kommerziellen Label waren, aber andererseits auch unserer Kritik an der ganzen Kommerzialisierung der Musik Ausdruck geben konnten. Mit von der Partie waren VARUKERS und SENTENCED.
Fabi: Dann hatten wir noch diese sechs Wochen der „Crossover 2000“-Tour, quer durch Europa im Nightliner mit MARAUDER, STUCK MOJO, MY OWN VICTIM und SLAPSHOT. Das war schon ein Erlebnis. Wie ging es dann weiter ...? Wir hatten eine zweite Platte quasi fertig, haben es aber nicht geregelt gekriegt, die rauszubringen. Außerdem hatte jeder angefangen, sich beruflich zu entwickeln. Obwohl, bei Stephan lief das schon während der „Crossover“-Tour, den nannten wir immer den „Professor“.
Stephan: Na gut, aber du hattest dein Studium ja auch schon aufgenommen und das Rock Hard nannte uns dann irgendwie „studierte Biertrinker“.
Fabi: Ja, ich habe mein Studium gemacht als Kommunikationsdesigner, also Grafiker.
Stephan: Im Endeffekt hat sich das etwas verlaufen. Ich hatte zwischendrin ein paar Gastauftritte bei der Hardcore-Band CONSTRAINT und habe dort und auch mit der Punkband RECHARGE Platten eingespielt. Dann kamen bei uns allen noch Kinder dazu. Trotzdem gab es über die ganze Zeit immer wieder einzelne Aktionen, für die wir in der jetzigen Besetzung immer wieder zusammenkamen. Etwa für einen Auftritt auf der 30-Jahr-Feier der Glocksee. Dazu gibt es sogar einen Sampler mit BLUT + EISEN, FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE, ABSTÜRZENDE BRIEFTAUBEN und anderen. Zu der Zeit hatte Earl bereits keine Lust mehr und daher kam ich wieder zur Gitarre und Nico zum Bass.
Nico: Ich kannte ja die ganze Story von Anfang an und hatte neben der Gitarre bei THREE CHORD WONDER und GIGANTOR einen Job als Mischer und Produzent im Tonstudio eines lokalen Labels. Da habe ich an die fünfzig, sechzig Hardcore- und Punk-Platten aufgenommen und unter anderem diese URGE-covern-B’LAST-Scheibe „The Power Of Expression“. 2006 hatte ich gerade für ein paar eigene Songideen auf meinem Bass neue Saiten aufgezogen, als Micha fragte, ob ich Lust hätte, auf einer URGE-Minitour Bass zu spielen. Da waren wir dann im Hamburg, Berlin und Hannover.
Fabi: Dann gab es da ja zum Beispiel noch die Schnapsidee mit dem Cover-Wochenende im Béi Chéz Heinz. Da wurden uns drei Coversongs zugelost. Das gibt es auch auf YouTube.
Jens: Ja, eine lustige Aktion. Alles Liebeslieder. Wir bekamen „Eine neue Liebe“ von Jürgen Marcus! Das haben wir bis zu Unkenntlichkeit durch den „URGE-Wolf“ gedreht. Hat extrem Spaß gemacht. Ich habe aber außer den Projekten keine Musik in einer Band mehr gemacht.

Und wann und wie und warum und mit wem ging es dann so richtig weiter?
Stephan: Eigentlich gab Jens’ Tochter Salome den entscheidenden Impuls, wieder anzufangen. Sie fand unserer Interpretation der Liebeslieder so gut, dass sie sich einen Auftritt dazu von uns zum 18. Geburtstag wünschte. Nun ja, der 18. ist es nicht geworden, aber der Floh war im Ohr.
Jens: Die Besetzung war dann die von 2006, also Micha, Fabi, Stephan, Nico und ich. Letztlich ging es erst nach einem Konzert im Café Glocksee 2019 wieder richtig los.
Stephan: Obwohl für den Auftritt in der Glocksee Earl noch einmal dabei war. Da haben wir mit drei Gitarren gespielt. Aber für Earl blieb es auch dabei.

Was ist mit euren alten Platten? „Why Hide The Lie?“ von 1991 findet man remastert im Streaming, als Label wird Urgestein Records genannt. Bei Discogs steht die LP bei unter 5 Euro ... Vinyl-Neuauflage eher nicht geplant?
Jens: Nein, warum? Dann doch lieber proben und neue Stücke machen und rausbringen. Dafür machen die Läden mit anderen richtig Geschäfte. Die „Listen Carefully ...“ hat ein Kumpel in Göttingen für 50 Euro gefunden.
Fabi: Ein Freund von mir war damals noch Teilhaber von dem Master-Studio Time Tools. Er hat uns angeboten, die ersten beiden Vinyl-Platten digital neu zu mastern. Für uns war das die Möglichkeit, die alten Songs „aufgepumpt“ online stellen zu können. Es war und ist überhaupt kein kommerzieller Gedanke dahinter. Das spielt bei uns sowieso keine Rolle. Wir machen alles nur für uns selber!

Das Album kam damals auf RPN Records aus dem Sauerland. Was war das für eine Connection?
Fabi: Wir haben damals Ansgar auf einem Konzerten kennen gelernt. Ich weiß gar nicht, ob er Platten verkauft hat damals. Damals hat uns Ansgar gefragt, ob wir nicht eine Platte zusammen machen wollen. Und dann war da noch unsere Frankfurt-Connection. Wir haben damals oft in Frankfurt übernachtet und waren auch in Frankfurt im Studio und haben dort die „Why Hide The Lie?“ aufgenommen. Der Inhaber und Mischer im Studio war der Vater oder Onkel vom Schlagzeuger Stephan von PULLERMANN.
Jens: Dem haben wir BL’AST! vorgespielt und gesagt, so einen Sound wollen wir auch. Der hat nur gemeint, habt ihr eine Vollmeise? Was ist das für ein Krach und wieso? Genau so wollten wir es aber haben. Hat leider nicht funktioniert ... Das Ergebnis war sehr glatt gemischt.
Fabi: Ich weiß noch, dass ich immer zu ihm gesagt habe: „Mach doch mal die Gitarren fetter, da muss mehr Brett sein!“ Und er so: „Kannst du mir das mal übersetzen? Was meinst du damit?“
Jens: Das war echt eine Katastrophe. Da war es hier in Hannover im Artland Studio mit Hoppi als Mischer geiler. Der hatte voll die Ruhe weg.

Die Single „Dogs Life“ von 1989 und die 12“ „Listen Carefully To The Powerfull Urge Outburst“ kamen 1990 auf dem Spirit Family-Label, von dem eben schon die Rede war. Was hatte es damit auf sich?
Fabi: Das war dieser DIY-Gedanke, in dem wir damals ganz tief drinsteckten. Wir als „Family“ bringen selber unsere Platten raus, wir machen das alles selber. Karl Nagel spielt da ja auch eine wesentliche Rolle mit seiner Band MILITANT MOTHERS. Er ist ein ganz wichtiger Teil der Spirit Family gewesen und hat viel bewegt. RPN war im Prinzip der gleiche Ansatz: Ein Indielabel mit und von Freunden, die zusammen eine Platte rausbringen.

Eure neue Platte „Noiseversity“ läuft über dreißig Minuten, es sind aber nur sechs Songs drauf, von denen aber vier über sechs Minuten dauern. Woher kommt der Hang zum Epischen? Und was war generell die Idee für die „neuen“ URGE?
Micha: Unsere Songs basieren auf Ideen, die wir alle zusammen im Proberaum ausarbeiten. Erst entsteht der Song, dann kommt der Text dazu. Auch wenn wir versuchen, die Songs möglichst kurz zu halten, werden oft dennoch Sechs-Minuten-Stücke daraus.
Jens: Ich komme sowieso eher aus der „langen Ecke“. Ich habe damals „Souls At Zero“ von NEUROSIS rauf unter runter gehört und liebe die Entwicklung in den Songs. Ich erzähle auch eher Geschichten, die sich erst mal entwickeln müssen oder am Ende auch noch mal eine Wendung nehmen. Das braucht Zeit. Aber wir haben nicht gesagt, wir machen jetzt die und die Musik, was ja sowieso schräg wäre.
Fabi: Die Songs auf „Noiseversity“ sind eine klare Weiterentwicklung von URGE. Wie bitter ist der Gedanke, dass wir noch so klingen würden wie vor dreißig Jahren? Wir entwickeln uns weiter und wollen auf keinen Fall den „Status quo“ bewahren. Die Kunst lebt von äußeren Einflüssen, und nur, wer wirklich offen ist für Neues, wird sich auch weiterentwickeln. Wir haben nie etwas gemacht, um den Leuten zu gefallen, sondern wir haben immer die Musik gemacht, die uns gefällt. Wir freuen uns aber sehr darüber, wenn es auch andere mögen.
Jens: Wir komponieren nicht, sondern wir kommen aus einer Session heraus auf die Ideen. Irgendwer hat ein Riff, da und da könnte es hingehen, passt. Darüber hinaus produziert Fabi auch schon mal Ideen zu Songs im Voraus, also am Rechner.

Fabi, du warst damals auch prägend an der grafischen Gestaltung eurer Platten beteiligt. Wie kam es dazu und woran hast du damals noch mitgewirkt unter deinem „Markennamen“ Artcore Productions?
Fabi: Wir haben früher nicht nur Musik gemacht, sondern auch Konzerte veranstaltet, in unserem Freundeskreis gab es auch die ersten Anfänge von Fanzines. Ich habe damals die Möglichkeit bekommen, zum Beispiel für das UJZ Korn und die Glocksee Konzertplakate zu gestalten, für freien Eintritt und Trinken. Oder mich haben andere Bands gefragt, ein T-Shirt Motiv zu entwerfen. So fing es an, und später wurde ich auch dafür bezahlt. Durch die Arbeit für Konzerte, Fanzines und meine eigenen Bands ENOLA GAY, MORTAL DESTINY, URGE und später auch POWER OF EXPRESSION sprach es sich schnell rum und wurde immer mehr. Ich habe für LIFE ... BUT HOW TO LIVE IT?, SUCKSPEED oder die Bands der Spirit Family und zum Beispiel SICK OF IT ALL gearbeitet. Ich habe einige Titelbilder von Jubiläumsausgaben des Trust und Zap! illustriert und vieles mehr. Jetzt ist es zu Beruf und Berufung geworden.

Das Cover eures neuen Albums ist von deinem Sohn Lasse, die der parallel erschienenen 7“ von deinem anderen Sohn Anton. Eine Künstlerfamilie ...?
Fabi: Ja, „Künstlerfamilie“ hört sich irgendwie blöd an, trifft es aber wohl ziemlich genau. Meine Mutter ist Designerin und Künstlerin, mein Vater hat Produktdesign studiert, aber später einen anderen Beruf ausgeübt. Meine Frau Kathinka, die Mutter von Lasse und Anton, ist Kostümbildnerin. Also haben meine Jungs eine ordentliche Dosis Kreativität abbekommen. Beide sind jetzt schon viel weiter, als ich es damals war. Die URGE-Crew und ich natürlich sind sehr begeistert von ihren Arbeiten, wir wollten ihnen die Aufmerksamkeit und Möglichkeiten geben, und wir sind sehr glücklich mit der Entscheidung. Wir haben damals mit URGE auch viel Support bekommen. Und ich habe die Chance bekommen, Dinge für andere zu gestalten. Das geben wir jetzt weiter, alles im Sinne des DIY-Gedankens.

Was ist für 2024 geplant?
Fabi: Ende 2023 erscheint unser neues Album „Noiseversity“ auf Rookie Records. Damit haben wir uns selber ein Weihnachtsgeschenk gemacht. Wir hatten Jürgen von Rookie angesprochen, wir hatten ja bereits die ersten Kontakte über SPERMBIRDS. Jetzt fühlen wir uns sehr wohl auf seinem Label und sind gespannt, was noch so passieren wird. Unser Ziel für 2024 wäre es, wieder an dem einen oder anderen Wochenende Konzerte zuspielen. Das ist eigentlich unser Hauptantrieb. Sehr gerne würden wir im Sommer auf kleinen Festivals spielen. Also wer noch einen Slot für uns frei hat, wir würden uns freuen. Wichtig für uns ist es, dass wir Spaß haben an unseren Songs, in erster Linie machen wir das für uns und wenn sie auch anderen gefallen, freuen wir uns umso mehr.