TURBO A.C.'S

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Automatisch gut

Da ich dieses schreibe, ist es gerade einmal zwei Tage her, dass die TURBO AC’S aus New York City bei der Party zur 50. Ausgabe des Ox im Kölner Underground den Beweis lieferten, warum verdammt noch mal es gute Gründe gab, sie a) dort spielen zu lassen und b) ihnen die Ehre einer Titelgeschichte zu erweisen. Ganz einfach: Kevin (Gitarre, Gesang, im Interview KC), Mike (Bass, Gesang) und Kevin (Drums) sind nicht nur äußerst sympathische Menschen, was ich schon 1997 auf ihrer ersten Tour bei der Beherbergung im Ox HQ feststellen durfte, sondern haben sich auch live über all die Jahre noch gesteigert, sind das ultimative Rock’n’Roll-Punk-Surf-Greaser-Trio überhaupt. Und „Automatic“, ihr aktuelles Album, zeigt die Band in von Blag Dahlia von den DWARVES produzierter Höchstform. Noch leicht angeschlagen saßen wir am Tag nach der Party zum Frühstück auf der Terrasse in Sachen Interview beisammen, im Hintergrund zwitscherten die Vögelchen, die Sonne schien ...

Jetzt seid ihr also schon wieder, mal wieder, in Europa unterwegs. Wie ist das so für euch?


Kevin: Es ist jedes Mal wieder schön hier zu sein, all die verschiedenen Länder zu sehen und so viele Leute zu treffen. Und vor allem ist es cool, wieder unterwegs zu sein und jeden Abend spielen zu können.
KC: Es ist cool, wie begeistert hier alle von unserem neuen Album sind. Die Shows bisher waren alle ausverkauft, und wir sind darüber wirklich sehr glücklich. Hier in Deutschland hat es für uns als Band ja auch angefangen richtig gut zu laufen.

Das war vor sechs Jahren und euer Bus war ein ganzes Stück kleiner, ihr musstet noch richtig um Auftritte kämpfen.

Kevin:
Da waren wir froh, wenn 50 Leute zu unseren Shows kamen. Wir wussten damals gar nicht, was wir von Deutschland erwarten sollten und waren einfach froh, überhaupt hier zu sein. Wir konnten unser Glück kaum fassen, dass wir jeden Abend Bier und was zu essen bekamen. Das war eine großartige Erfahrung für uns.
KC: Wir hatten damals unser erstes Album auf Blackout raus und schon ganz gut Tourerfahrung in den USA, aber das Album kam eben zuerst in Europa raus, weil der Typ von Blackout, einem Label aus New York, die Idee hatte, die Platte dann in den USA als Import zu verkaufen. Na ja, so richtig hat das leider nicht geklappt... Aber wir gingen in den USA trotzdem auf Tour, kreuz und quer durch das Land, aber so richtig effektiv war das nicht ohne Platte.

Wie hat sich euer Publikum seit damals verändert?

Mike:
Das sind schon auch noch die gleichen Leute wie vor sechs Jahren, aber es sind auch eine Menge junger Gesichter dazugekommen – oder kommen die mir jung vor, weil ich älter geworden bin ...?

Oder weil ihr die Deconstruction-Tour gespielt habt?

Mike:
Schwer zu sagen, auf jeden Fall freue ich mich über ein Publikum, das immer richtig gut mitgeht.

Als ich euch das letzte Mal traf, letzten Sommer, da hattet ihr das aktuelle Album noch nicht in Angriff genommen.

KC:
Da hatten wir nur die Idee, mit Blag Dahlia von den DWARVES zu arbeiten, wir schrieben neue Songs und machten uns dann nach der Deconstruction-Tour direkt ans Album ...

... das ihr diesmal nicht in New York aufgenommen habt.

Kevin:
Nein, Blag fühlt sich in Kalifornien einfach wohler, also flogen wir rüber. Wir dachten uns, so schlecht ist die Sonne dort ja auch nicht, und das Studio war in Hollywood gleich um die Ecke von Amoeba, diesem riesigen Plattenladen.

Nun hört man ja von Eastcoast-Bands immer wieder, dass die Mentalität der Westcoast, auch bei Punks, eine ganz andere ist, vergleichbar mit dem Unterschied zwischen Hamburg und Bayern.

KC:
Also diese Unterschiede sind auf jeden Fall vorhanden, das ist klar, aber andererseits wollen wir als Band natürlich auch versuchen, da zu verbinden. Ich denke, unser Sound ist nicht irgendwie ‚Eastcoast’, der hat auch viele Westcoast-Elemente. Aber die Unterschiede in der Mentalität kann man auch nicht wegreden, das ist ein ganz anderes, hehe, Mafia-System da drüben, so was die ganze Punkrock-Szene und das Business anbelangt. Wir waren ehrlich gesagt doch ziemlich überrascht, wie sehr das Big Business da drüben in den Punkrock-Sektor hineinreicht, wie viel Geld da zirkuliert. Blag Dahlia hat uns da so einige Geschichten erzählt, wie es so läuft in Kalifornien, und wir waren da schon sehr erstaunt. Bei uns an der Eastcoast muss man da als Punkrocker schon ein ganzes Stück mehr kämpfen.
Mike: Mann, die Punk-Kids an der Westcoast können sich von dem Geld, das sie mit Punkrock verdienen, Häuser kaufen! Das ist eine völlig andere Liga als bei uns in New York.
KC: Dabei ist die Szene in Kalifornien aber auch richtig groß und gut, die Leute stehen hinter den Bands, die Kids sind begeisterte Fans.
Mike: Und viele Bands sind gute Freunde, etwa die MAD CADDIES oder LAG WAGON, die wir auf der Deconstruction-Tour kennen gelernt haben. Und das Schöne ist eben, dass wir als Band wirklich diese regionalen Unterschiede überbrücken können, dass wir alle Leute gleichermaßen erreichen und begeistern.
KC: Das ist eben auch Teil unserer internationalen Mentalität. Der Action Club Turbo AC ist die Familie von Menschen, die Spaß an guter Musik haben, und solche Menschen gibt es überall. Das ist das Ziel, das wir mit der Band verfolgen.

Trotzdem fühlt ihr euch zu Hause am wohlsten.

KC:
Klar, und wir waren schon froh, dass wir die Platte an der Eastcoast abmischen konnten. Da wissen wir, wo unsere ‚Mafia’ sitzt, hehe. Ich meine, die kiffen ja auch alle wie blöd da drüben in Kalifornien, was es nicht gerade einfacher macht, seine Arbeit zügig zu erledigen. Ich rief dann auch irgendwann unseren Kumpel Billy Milano an, der früher außer uns auch AGNOSTIC FRONT und die US BOMBS gemanagt hat. Ich brauchte seinen Rat, denn wir wollten das Album in dem Studio mischen, wo Blag auch das Album der SWINGIN’ UTTERS gemischt hatte, doch er war mit dem Studio nicht ganz zufrieden und kam mit der Idee, es im Heimstudio von so einem Typen zu mischen, den er kannte, aber der kiffte uns zu viel, und so beschlossen wir, den Mix zu Hause in New York zu machen. Billy Milano schrie mich dann an, was ich eigentlich glaube, da zu machen. Man könne doch an der Westcoast keine Platte aufnehmen und mixen, aber er werde sich drum kümmern, dass das noch klappt. Er machte dann ein Studio für uns klar, und das war dann wunderbar. Ich wohnte mit Billy quasi im Studio, und witzigerweise wohnte Billy zu dem Zeitpunkt mit Bill Wilson von Blackout Records zusammen, unserem ersten Label.

Welchen Einfluss hatte Blag Dahlia denn auf das Album?

KC:
Er hat uns in der Hinsicht sehr geholfen, dass er sich unsere Songs sehr genau angehört hat. Seine Stärke sind Texte und Gesang, und er hat sich mit mir zusammen hingesetzt und immer wieder Passagen überarbeitet, Nicht dass er mir reingeredet hat, sondern er hat einfach gute Ideen gehabt. Und er hat keine Kleinigkeiten durchgehen lassen, legte großen Wert auf Background-Vocals.
Mike: Er hat auch bei einem Song Farfisa-Orgel gespielt, so richtig fies. Und bei ein paar Songs hat er mit uns die Background-Vocals gesungen. Er kam anfangs mit unserer Art aufzunehmen nicht so ganz klar, und so wurde er auch mal, na ja, sehr väterlich zu uns, meinte, dass das so aber ja überhaupt nicht klappen würde. Und dann skizzierte er erstmal, wie er sich das Album vorstellt und wir fingen an, erst das Schlagzeug und dann denn Bass aufzunehmen – und erst ab da war er selbst begeistert und kam mit uns klar. Er ist es eben gewohnt, mit Leuten zu arbeiten, die ein Studio-Budget von 50.000 Dollar für eine Punkrock-Platte haben. Aber als das Album dann aufgenommen und gemischt war, war ich auch richtig zufrieden. Ich stand eines Tages in dem Plattenladen in New York, in dem ich arbeite, und hatte mal so zum Testen eine CD-R mit unserer neuen Platte eingelegt. Die Leute kennen mich nicht, die wissen nicht, in welcher Band ich spiele, die hören einfach nur die Platte und ich beobachte sie dabei. Und da fingen die Kids unvermittelt an, die Melodien mitzusummen, und ein paar fragten, was denn da laufe. Das war ein sehr schönes Gefühl, so ein positives Feedback zu bekommen.

Jedes neue Album ist für euch also eine Weiterentwicklung, bedeutet Neues zu lernen.

Kevin:
Jeder Studioaufenthalt ist ein Lernprozess, ganz klar. Und die Spannungen, die es gab, waren auch eher kreativer Natur, die haben dem Album erst seine Form gegeben, auch wenn es manchmal eine harte Erfahrung war. Und wir haben auch viel über uns gelernt.

„Automatic“ ist auf jeden Fall ein Album, dem man anhört, dass ihr euch weiterentwickelt habt.

Mike:
Ich denke, wir drei sind einfach noch besser geworden in unserer musikalischen Kommunikation. Wir wissen, was wir vom anderen erwarten können, was wir können. Diese Platte ist das Ergebnis von all den Jahren auf Tour, von all den Stunden im Studio, von all den Konflikten, die wir hatten. Wir fühlen uns heute viel sicherer und selbstbewusster bei dem, was wir tun – und diese Platte beinhaltet all das.

Was bedeutet euch die Band?

KC:
Die Band ist mein Weg, meine Message an die Welt da draußen zu übermitteln. Wir sind keine Band, die predigt, aber unsere Botschaft ist eine positive. Ich denke, die Leute können sich mit dem, was wir tun, identifizieren, und es bedeutet mir eine Menge, wenn jemand unsere Musik verstehen, sich von ihr begeistern lassen, das ist supercool.
Mike: Ich war vor dieser Band in der Wildnis verloren. Oh ja, das war ich. Und eine Macht, die größer ist als ich, hat mich auf diesen Weg geführt ...

Kevin, KC, hat der wieder heimlich Bibel-TV geschaut ...?

Mike:
Nein, nein, ich habe nichts von Gott gesagt, oder? Ich habe nur von einer Kraft geredet, die größer ist als ich. Ich war ein verlorener Sohn, aber dann habe ich diese Band gefunden und seitdem die unglaublichsten Erfahrungen gemacht.
Kevin: Diese Band ist mein Leben. Alles in meinem Leben dreht sich um diese Band, und ich versuche, ständig besser zu werden am Schlagzeug und diesen beiden Typen auch ständig mehr auf die Nerven zu gehen, hehe.
KC: Unsere Mission ist es, die Fackel unserer Vorväter zu tragen, wir sind die Schüler von Lemmy Kilmister und Angus Young und Dick Dale und Joey Ramone, Kinder der Verdammten ...

Ich muss ja sagen, dass der Sound gestern Abend wirklich exzellent war – und wenn man das mit dem Auftritt auf der Deconstruction-Tour vergleicht, dann sind die kleinen Clubs einfach euer Terrain, oder?

KC:
Shows wie die gestern sind die Verkörperung unserer Musik. Wenn man uns auf eine große Bühne stellt, ist es immer ein komisches Gefühl.
Kevin: Auf so einer großen Bühne geht fast immer der Kontakt zum Publikum verloren. Und man ist auch untereinander in engem Kontakt, man ist nicht zehn Meter voneinander entfernt. In kleinen Clubs ist es einfach intimer und macht mehr Spaß, der Sound ist ‚tighter’.
KC: Und eines Tages werden wir all die kleinen Clubs auch überzeugen können, eine Klimaanlage einzubauen ... Dann sind wir wunschlos glücklich.

Verliert man auf so einer Tour eigentlich richtig Kilos?

Kevin:
Ja, bei so einer Fünf-Wochen-Tour verliere ich bis zu fünf Kilo, gerade in Europa, wo die Clubs meist nicht so gut klimatisiert sind. Aber ich will mich nicht beklagen, ich kann’s ja vertragen, ein paar Kilo zu verlieren. Statt ins Fitness-Studio gehe ich eben auf Tour, haha.
Mike: Ich war vor dieser Tour ungefähr zweieinhalb Monate in einem Box-Club zum Trainieren, so ein richtig schmieriger Laden in Brooklyn, in dem auch viele Profis trainieren, und das war so richtig klasse. Alles wird nur noch von Gaffa-Tape zusammengehalten, es ist siffig und dreckig und ich war da immer so zwei Stunden auf dem Laufband, Seilhüpfen, und so weiter. Das war echt cool, das war meine Vorbereitung auf die drohende Tour, auf die Strapazen, die uns erwarteten, haha. Ich lernte meine Energie gut zu nutzen, durch die Nase und nicht durch den Mund zu atmen, und all so was.
KC: Ich musste mich nicht vorbereiten, ich bin immer bereit, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche! Nein, also ich bin einfach da, wenn es losgeht.
Mike: Kevin ist einfach zu beschäftigt damit, alles am Laufen zu halten. Wir haben kein Management mehr, wir kümmern uns um alles selbst, auch das Booking.
KC: Na ja, wenn du willst, dass alles so läuft, wie du dir das vorstellst, dann musst du es eben selbst machen. Klar, wir könnten auch jemand anheuern, aber das widerspricht auch unserer DIY-Einstellung, denn so waren wir schon immer und davon kommt man nur schwer los. Und warum soll man jemand anders den Job versauen lassen, während man selbst auf der faulen Haut liegt? Außerdem verliert man auch schnell den Kontakt zur Welt da draußen, zum Business, wenn man das nicht selbst macht, das habe ich in New York schon bei einer Menge Leute erlebt, die sich auf Labels und Manager verlassen haben.
Mike: Das ist auch das Geheimnis, weshalb wir immer noch zusammen sind. Ich treffe in New York ständig Leute, die sich wundern, dass es uns immer noch gibt, und das kann ich nachvollziehen, denn ich habe über die Jahre so viele gute Bands kommen und gehen sehen. Die waren alle nicht schlecht, bekamen gute Reviews, das waren Leute, die schon lange in der Szene waren, aber sie hatten einfach nicht den nötigen Durchhaltewillen.
KC: Das waren aber auch die Leute, die immer davon faselten, dass sie einen Majordeal bekommen würden und dies und das und letztlich bekamen sie gar nichts. Die hatten einfach keine Basis, auf die sie bauen konnten. Das ist bei uns der Punkt, an dem die Punkrock-Mentalität ins Spiel kommt. Und ehrlich, Punkrock hat mein Leben gerettet, er hat mir etwas gegeben, für das ich lebe. Als ich damals auf Punkrock kam, da ging es überhaupt nicht um Geld, keiner hat damit Geld verdient, sondern das war einfach unser Ding.

Seid ihr denn heute in New York Teil einer bestimmten Szene?

KC:
Wir treiben uns überall herum, spielen Psychobilly-Konzerte, mit Punkrock-Bands, Hardcore-Shows, Rock-Shows wie mit den HELLACOPTERS und sogar Ska-Konzerte. Und dabei beeindruckt mich, dass die Leute fast immer offen sind für uns, sogar bei einer Retro-Rockabilly-Show wurden wir abgefeiert, obwohl ich da sehr skeptisch war.
Mike: Ja, aber die Rockabillys waren eben alle Punkrocker, bevor sie sich den Flat geschoren haben. Die haben alle ihre MISFITS-Platten zu Hause.
KC: Das hat auch was damit zu tun, dass auch wir so vielfältig sind und in all diesen Stilen zu Hause sind. Und es gibt auch nicht so viele Bands, die das von sich sagen können. ROCKET FROM THE CRYPT sind zum Beispiel eine.
Mike: Und SOCIAL DISTORTION. Beim ersten Mal habe ich die mit GANG GREEN gesehen, ein anderes Mal mit den RAMONES, mit Country-Bands – das passte immer, und das ist deren Geheimnis. Das ist, als ob jemand nur eine Art von Essen mag, nur Hot Dogs oder Hamburger – das ist doch total langweilig.

Mit dem neuen Album „Automatic“ seid ihr jetzt in Europa ganz auf Bitzcore, bei dem davor machte Bitzcore das Vinyl, die CD war auf Nitro.

KC:
Das mit dem Vinyl war ein Grund, weshalb es mit Nitro nicht geklappt hat. Die wollten einfach keine LPs pressen, die wollten in Europa kaum was für uns tun, weil sie einfach nicht kapiert haben, wie wichtig Europa für uns ist. Und wir hatten auch über viele andere Dinge unterschiedliche Ansichten.
Mike: Manche Kalifornier sind sich eben leider nicht der Tatsache bewusst, dass es noch eine Welt außerhalb von Kalifornien gibt, hehe.
KC: Zum Glück haben wir für die USA jetzt auch ein Label gefunden, das uns versteht: da ist das Album auf Gearhead erschienen. Mike LaVella ist ein Musikliebhaber, der genau versteht, was wir tun und uns auch schon seit Jahren kennt, und uns unterstützt hat. Und wo könnten wir besser aufgehoben sein, als auf dem Label, das auch die HIVES, die HELLACOPTERS und die NEW BOMB TURKS im Programm hat?!
Mike: Wir spielten in Austin auf seinem Gearhead-Festival, und nachdem wir gespielt hatten, fragte er nur, was er uns zahlen müsse, um unsere nächste Platte rausbringen zu dürfen.

Was hat es mit dem Albumtitel „Automatic“ auf sich? Etwa, dass ihr keine Autos mit Handschaltung fahren könnt?

KC:
Hehe, dieses Element ist schon auch enthalten, so dieses ‚Cruise Control’-Ding. Aber das ist eher die oberflächliche Bedeutung. Es hat viel mehr damit was zu tun, dass die TURBO AC‘S etwas sind, auf das man zählen kann – ‚automatic’.

Was sagen eigentlich die Frauen in eurem Leben dazu, dass ihr immer wieder andere Frauen auf dem Cover habt?

KC:
Ach, auch Girls schauen sich gerne Girls an. Im Detail ist das dann wieder Geschmackssache.
Kevin: Meine Mutter ist da ganz deutlich geworden: ‚Schon wieder eine Frau auf dem Cover? Könnt ihr nicht mal was anderes machen?’ Tja, was soll ich sagen ...
KC: Es wurde auch angemerkt, dass diesmal das Auto-Element fehlt. Manche Leute glauben eben, wir seien solche Hotrod-Freaks, aber das ist ja nicht wahr.

Hat einer von euch derzeit überhaupt ein Auto?

Kevin:
Klar, wir haben alle zusammen einen 1990er Ford Econoline-Van. V8, 5 Liter-Maschine – da geht einiges!

Sidepipes, Flammendekor und so weiter sind eh klar.

Kevin:
Aber sicher doch! Na ja, eher nicht ...
KC: Ich hatte mal einen 1970er Dodge Challenger, so einen richtigen Hotrod und war auch in dieser Szene drin, aber das ist lange her. Außerdem muss man auch richtig Geld haben für so was, sonst macht dich das arm. Aber eines Tages ...
Mike: ... habe ich eine Harley Davidson FXR, so einen Lowrider.
KC: Es geht da mehr um die Inspiration aus dieser Thematik, als darum, selbst so ein Auto zu haben – und außerdem heißt die Band ja auch THE TURBO AC’S.

Was gibt es sonst noch in eurem Leben außerhalb der Band?

Mike:
Ich arbeite immer noch in einem Plattenladen, gehe Boxen und versuche mich als DJ, seit mir Kevin Cole gezeigt hat, wie das geht. Beim letzten Mal, als ich aufgelegt habe, tanzte jemand nackt auf der Bar zu MOTÖRHEAD, das war schon mal ganz gut.
KC: Ja, wir beide verdingen uns in New York als DJs, so von Zeit zu Zeit, und ansonsten kümmere ich mich eben um die Bandgeschäfte.
Kevin: Und ich helfe immer noch meinem Vater bei diversen Handwerkerjobs, mache vor allem Elektrik und Installation. Da hat man immer was zu tun.

Und eure nächsten Pläne?

KC:
Bis Anfang des Winters werden wir fast permanent auf Tour sein, weshalb wir unsere Wohnungen und sonstiges Leben zu Hause aufgegeben haben. Und wenn wir dann zurück sind, fangen wir mit dem neuen Album an.

Mike, Kevin, Kevin, ich danke euch für das Interview.

Foto: Sandra Steh, www.steh.de