POINT NORTH

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Ask the producer

Normalerweise kommt ein Produzent von außen zu einer Band und hilft ihr dabei, ihren Sound zu finden, schreibt vielleicht noch an dem einen oder anderen Song mit. Im Fall von POINT NORTH hat sich aber Sänger Jon in den letzten Jahren selbst zu einem gefragten Produzenten gemausert. Inwieweit das nun das neue Album der Band aus L.A. beeinflusst hat, klären wir hier.

Während viele Bands sich renommierte Produzenten suchen, habt ihr mit dir selbst einen in der Band. Kannst du uns erzählen, mit welchen Bands du in den letzten Jahren so zusammengearbeitet hat?

Unser Album war ein Gemeinschaftswerk von mir und dem Produzenten Kyle Black. Ich wollte einen Teil der Arbeit abgeben und mich mehr auf den musikalischen Aspekt des Albums konzentrieren. Ich habe mit Bands wie FALLING IN REVERSE, ATREYU, SET IT OFF, SENSES FAIL, SLEEPING WITH SIRENS, GOOD CHARLOTTE und zig anderen gearbeitet. Auf „Zombified“ von FALLING IN REVERSE und „Punching Bag“ von SET IT OFF bin ich ganz besonders stolz!

Ist es ein Unterschied, ob du mit jemandem zusammenarbeitest, der es gewohnt ist, eine Band zu produzieren, oder ob du selbst in der Band bist beziehungsweise deine eigene Band produzierst?
Es ist viel schwieriger, für meine eigene Band zu arbeiten. Wenn es jemand anderes ist, fühle ich mich freier, Risiken einzugehen und mir vorzustellen, wohin sich das Ganze künstlerisch entwickeln könnte. Bei meiner Band muss ich Sachen liefern, die mich selbst beeindrucken, und das ist schwer, wenn man selber sein größter Kritiker ist.

Wie haben diese Erfahrungen mit der Produktionsseite deine eigene Musik und euer Album „Prepare For Dispair“ beeinflusst?
Ich hatte immer ein offenes Ohr dafür, was härtere Bands machen. Als ich dann anfing, härtere Musik zu produzieren, und es so langsam funktionierte, dachte ich, dass das vielleicht auch für meine Band funktionieren könnte.

Was ist die häufigste Sache, die die Leute aus der Musikszene nicht über Produzenten wissen?
Dass jeder Song, den sie machen, großartig ist und dass sie superschnell arbeiten. Für die guten Songs braucht man Zeit und Sorgfalt, aber es gibt auch so viele beschissene Ideen, die nie das Licht der Welt erblicken werden.

„Prepare For Dispair“ klingt sehr heavy, viel schwerer als das Vorgängeralbum – würdest du dem zustimmen? Woher kommt diese Veränderung in der Musik?
Richtig, wir sind im Sinne des Live-Aspekts der Musik härter geworden. Wir haben gesehen, was bei den härteren Bands, mit denen wir auf Tour waren, funktioniert hat, und wollten es einfach mal ausprobieren.