Für ihr neues Album „Brand New Vision“ hat sich die kalifornische Band ein besonderes Konzept ausgedacht. Schlagzeuger Sage erklärt uns, wer Hauptcharakter Drax ist und welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben, wenn man sich so einen genau definierten Ansatz für sein Album vornimmt.
Kannst du uns erläutern, wer Drax eigentlich ist und worum es auf seiner Reise geht?
Drax lebt in einer Welt, die komplett aus Robotern besteht. Keine Menschen, keine echten Emotionen oder Gefühle. Seine Reise definiert das langsam zunehmende Verständnis für die Dinge, die ihn umgeben. Er beginnt, Gefühle zu entwickeln, wodurch er zum Außenseiter wird. Die Texte beschreiben diese Empfindungen und zeichnen ein größeres und in die Tiefe gehendes Bild vom dem, was er wirklich fühlt.
Was sind die Vorteile, wenn man ein Album mit einem Hauptcharakter schreibt?
Es hilft uns, unsere eigenen Szenarien und Emotionen widerzuspiegeln, wenn es um die persönliche Entwicklung geht. Drax ist eine komplexe Figur, die verkörpert, wie wir uns manchmal in unseren Leben und Umgebungen fühlen. Seine Reise kann auch in Verbindung mit den Emotionen der Hörer stehen, die diese vielleicht bei ihnen auslöst.
Wie seid ihr auf den Charakter Drax gekommen? Was repräsentiert er für dich?
Die Idee kam uns, nachdem wir den Song „Ghost in my home“ veröffentlicht hatten. Ich kann mich erinnern, wie wir uns alle zusammengesetzt und uns Gedanken über eine Storyline für Drax gemacht haben, die sich durch unsere Veröffentlichungen ziehen soll. Wir waren total begeistert, haha! Für uns ist er der Außenseiter, der niemals dazugehört und mit seinen Gefühlen auf seine eigene Weise umgeht. So wie es die meisten von uns tagtäglich tun. Er ist jemand, mit dem sich jeder auf die eine oder andere Weise identifizieren kann.
Welche Charakterzüge teilst du mit Drax? Und wo unterscheidet ihr euch?
Ein paar Dinge, die wir alle mit ihm teilen, sind wohl, dass wir nicht wissen, was als Nächstes kommt und wie man sich in manchen Situationen fühlen soll. Einfach weil es da keinen richtigen oder falschen Weg gibt. Wir unterscheiden uns darin, dass er alles alleine macht. Jedenfalls hat es den Anschein. Er entwickelt sich alleine weiter, während die Welt um ihn herum stillsteht. Wir können uns als POINT NORTH glücklich schätzen, dass wir uns gegenseitig haben, das ist etwas, was wir niemals als selbstverständlich betrachten würden.
© by Fuze - Ausgabe #85 Dezember/Januar 2020 und Dennis Müller
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