PARANOIA KEEPS CRAWLING

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Win some, lose some ...

Bestehend aus Reinhard (git/vox), Yann (drums, beide ex- STAGNATION’S END) und Harry (bass/vox, ex-SEUCHENHERD) formierten sich anno 2001 PARANOIA KEEPS CRAWLING. Mit „Made To Be Broken“ haben sie im April 2004 ihr zweites Release vorgelegt, ein perfekter Soundtrack für düstere Sonntagnachmittage. Grund genug, Reinhard ein paar Fragen über ihre sagenumwobene Combo zu stellen.

Ihr wirkt ja immer ziemlich ruhig und ausgeglichen, ganz im Gegensatz zu eurem Sound. Woran liegt’s?


„Wir sind eigentlich äußerst nette Typen, jedoch jeder mit seiner eigenen dunklen Seite und Vorliebe für verschiedene Arten von Musik, von denen längst nicht alle in unseren Sound einfließen. Die Einflüsse für den PKC-Sound reichen von Portland-Hardcore über NEUROSIS und schwedischen Death Metal bis hin zu Grind-Zeugs wie NASUM.“

Euer aktuelles Album „Made To Be Broken“ ist ja gleich auf vier verschiedenen Labels erschienen. Wie kam es zu dieser Vielfalt?

„Die Vinylversion ist auf Sabotage und Unsociable, die CD bei Per Koro und Civilisation Records erschienen. Franz, der obercoole Adler, seines Zeichens Junior-Vizepräsident des Labelgiganten Sabotage Records und Oli von Civilisation Records waren ja schon zu STAGNATION’S END-Zeiten für die Veröffentlichungen verantwortlich. Mit Markus von Per Koro Records war ich schon längere Zeit in losem Kontakt und Stachel von Unsociable Records, den ich schon länger kenne, hat die Sache dann im Endeffekt ins Rollen gebracht. Wenn alles klappt, wird die Scheibe dieses Jahr auch noch in Australien rauskommen.“

Diese Veröffentlichungspolitik lässt auf D.I.Y.-Ethik und „Network of friends“-Ideologie schließen. Wie steht ihr zu diesen Themen?

„Tja, da wir aus Bayern kommen, lernt man hier sehr schnell, dass, wenn man coole Scheiße für Kids haben will, alles selber organisieren muss. Trotz der provinziellen Umgebung war es relativ logisch, irgendwann beim Hardcore zu landen. Manche der Bekanntschaften haben sich über die Jahre zu Freundschaften entwickelt, die auch größere Entfernungen durch Wohnortwechsel überstanden haben. Durch Kommerzgeilheit sind aber auch viele Läden, Labels und Bands hierzulande den Bach runter gegangen, oder haben sich nicht rechtzeitig aufgelöst.“

Wie sehen eure Zukunftspläne aus?

„Möglichst schnell ein paar coole neue Songs schreiben, um baldmöglichst wieder bei Dirk Kusche im Tonstudioferienhaus abzuhängen. Ebenso wollen wir dieses Jahr, wie immer, touren. Dieses Mal eventuell mit den fantastischen SCHICKERIA DROPOUTS. Watch out for those fukkers!“

Dann jetzt noch eben die Schnellraterunde: Beste Band?

„LEATHERFACE.“

Straight Edge?

„Cooler Song.“

Festnetz oder Handy?

„Handy.“

Coolste Bayern ever?

„Franz Klein von Wisenberg, Franz Beckenbauer, Gerhard Polt.“

Hardcore?

„Gähn.“

Joey oder Johnny?

„Dee-Dee.“

Letzte Worte?

„We learned more from a three-minute record than we ever learned in school!‘ – Bruce Springsteen.“