Auf ihrem Internet-Profil findet man zwei Videoclips, in denen Sänger Zelli mit extra viel Schwung auf seine auf ihn wartende Band zurast. Was da los ist und mehr erzählt der Schweizer uns hier im Interview.
Nachdem ihr zwei EPs veröffentlicht habt, steht nun euer erstes Album an. Was bedeutet das für euch?
Klar, EPs sind immer cool und gehören bei jeder Band dazu, aber so richtig bedeutsam und ernsthaft wird es dann mit dem Debütalbum. Ein Album ist meiner Ansicht nach auch immer etwas sehr Persönliches. Es spiegelt einen sehr wichtigen und langen Abschnitt im Leben einer Band wider. Für uns war schon immer klar, dass unser erstes Album unser kleines Baby sein wird. Ein kleines von uns erschaffenes „Meisterwerk“. Deswegen ist dieser Schritt für uns enorm wichtig.
Wenn ich das richtig gelesen habe, war ursprünglich nur eine weitere EP geplant, oder? Wie kam es, dass es jetzt doch ein Album daraus geworden ist?
Diejenigen, die unsere Biografie schon von Anfang an verfolgen, wissen, dass die EPs zusammenhängen. Deshalb sind sie auch benannt mit „Chapter 1“ und „2“. Im Grunde genommen erzählen wir mit unserer Musik eine Geschichte, die in drei Kapitel aufgeteilt ist. Geplant war eigentlich, dass allen drei eine EP gewidmet sein soll und nachdem die Geschichte zu Ende erzählt ist, unser erstes Album auf den Markt kommen soll. Dann kam aber das Corona-Virus ins Spiel, das auch bei uns sämtliche Vorhaben über den Haufen geworfen hat. In der Zeit, in der wir abwarten mussten, haben wir schließlich beschlossen, ein paar Songs mehr zu schreiben und aus „Chapter 3“ unser Debütalbum zu machen. Das war definitiv die richtige Entscheidung.
Beatdown wird ja gerne mal als „stumpf“ bezeichnet. Andererseits erfreuen sich Bands wie NASTY großer Beliebtheit. Was macht für dich die Faszination an dem Genre aus?
Das kann ich kann nicht genau sagen, aber Beatdown ist eine sehr kleine und auch spezielle Nische im Bereich Hardcore, das macht es sicher für viele Leute so interessant. Die Musik ist aggressiv und die Konzerte sind speziell und energiegeladen, aus diesen Gründen entsteht bei vielen Leute die Begeisterung für Beatdown.
Und was zur Hölle hat es nun mit diesem Bürostuhl auf sich, den ich in eurem Video gesehen habe?
Haha, ich feiere das so, dass dieser dumme Stuhl solche Aufmerksamkeit erlangt hat. Der Bürostuhl war schon immer ein Teil unserer Studiosessions und Bandproben, einfach weil ich auf diesem Stuhl bereits die dümmsten Dinge abgezogen habe. Irgendwann bin ich mit dem Teil wie so ein Irrer über den Flur geslidet. Das besagte Video ist mit Abstand am meisten viral gegangen.
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