Gutes Motto! Das mit dem Gitarrespielen. Paleface, der Mensch, und PALEFACE, die (Quasi-)Band, tun es und es tut ihnen nämlich hörbar gut und man darf sich fragen, wen dieses kreative Ventil für die Beteiligten eigentlich am Ende glücklicher macht - die MusikerInnen oder das Publikum? Nun aber gleich von New Yorks neuem Anti-Folk-Superstar zu sprechen, wie es mancherorten geschieht, ist dann allerdings doch ein bisschen zu viel des Überschwangs.
Die Songs sind klasse, in ihrer Mischung aus nach Heu und Weite duftender Americana und urban schleifenden Grooves, sicher. Charisma und Vibes sind auch im Überfluss vorhanden und so gibt es auch unterm Strich nicht wirklich etwas zu meckern.
Außer der Tatsache, dass, um den enormen Vorschusslorbeeren, mit denen dieses zweifellos durchweg gelungene Album überhäuft wurde, gerecht zu werden, das letzte bisschen Genie fehlt, das aus einem hervorragendem Stück Musik einen zeitlosen Klassiker macht.
Nichtsdestotrotz gilt hier für Genre-Fans: zugreifen. (32:41) (08/10) Auf der Ox-CD zu hören.
© by Fuze - Ausgabe #84 Oktober/November 2020 und Philipp Sigl
© by Fuze - Ausgabe #93 April/Mai 2022 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Ulf Imwiehe