LOCKJAW

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Rockiger, bratiger...

Zweieinhalb Jahre her ist es nun her, dass die Solinger LOCKJAW ihr letztes Album veröffentlichten, welches mit seinem Post-Hardcore/Indierock durchweg gute Kritiken erhielt. Nun ist endlich der Nachfolger draußen, schlicht "Lockjaw" betitelt. Marius, Schlagzeug, und Tobias, Gesang, standen Rede und Antwort.

Ihr habt gerade ein neues Album veröffentlicht, selbst betitelt, erzählt mal was darüber. Das ist doch bestimmt das Beste, was ihr je gemacht habt, oder?


Marius: Natürlich ist es das Beste, was wir je gemacht haben, mittlerweile ist es das dritte Album und wir konnten es diesmal komplett in unserem Proberaum produzieren und dementsprechend konnten wir all das machen, was wir immer wollten. Und so ist es letztendlich auch geworden. Zwölf Hammersongs, die sofort ins Blut gehen ...

Das vorherige Album hattet ihr ja nur zur Hälfte in eurem Proberaum aufgenommen und den Rest im blubox-Studio in Troisdorf. War das nicht das Optimum für euch, oder warum habt ihr das jetzt komplett in Eigenregie durchgezogen?

Marius:
Das war definitiv gut, in der blubox mit Guido Lucas zu arbeiten, der so etwas wie der Soundguru der Indierock-Szene in Deutschland ist. Die Entscheidung, das jetzt komplett im Proberaum zu machen, war auch einfach die, dass wir dadurch Kosten sparen wollten, und um die Möglichkeit haben zu können, zu jeder Zeit ein Album oder Singles aufzunehmen. Und das ist ein großer Vorteil.

Warum habt ihr das dritte Album mit "Lockjaw" selbstbetitelt?

Tobias:
Weil es ewige Diskussionen gab, einen geeigneten Titel zu finden, und da der Release einige Zeit auf sich warten ließ, wir aber schon im letzten Jahr im März mit den Aufnahmen bereits fertig waren, gab das so lange ein Hin und Her, dass letztendlich das "s/t" übrig blieb, weil das alle ohne größeren Einschränkungen akzeptierten. Das war für alle okay.

Warum hat sich die Veröffentlichung so lange rausgezögert?

Tobias:
Es war eigentlich geplant, das Ganze auf einem anderen Label herauszubringen, was aber erst gegründet werden sollte - dieses Label ist wahrscheinlich immer noch in der Mache ... Das hat dann alles zu lange gedauert und man wurde sich auch nicht einig über gewisse Eckpunkte, und somit haben wir beschlossen, die Platte dann doch wieder bei unserem alten Label Consolidate Records zu veröffentlichen. Und das ist jetzt passiert.

Was für Erwartungen habt ihr jetzt das Album betreffend beziehungsweise die weitere Entwicklung der Band?

Marius:
Definitiv die Popularität mit diesem Album ausbauen, das wäre nicht verkehrt, vielleicht auch diesmal die Festival-Saison mitzunehmen, was wir bisher nie im Sommer geschafft haben, um dort unser Album präsentieren zu können, und natürlich möglichst gute Plattenkritiken für das Album zu bekommen.

Vor zwei Jahren wart ihr ja mit HELMET auf Deutschlandtour. Hat euch das irgendwie weitergebracht oder war es einfach nur eine nette Sache?

Marius: Ich denke, die Sache hat auf jeden Fall für die Bandentwicklung sehr viel gebracht, weil wir ganz einfach die professionelle Arbeit bei Konzerten beziehungsweise in großen Konzertsälen kennen lernen konnten und dann auch vor einem Publikum gestanden haben, das wirklich was erwartet hat. Und vielleicht ist so ein gewisser HELMET-Touch in unsere Musik eingeflossen ... Wenn man das neue Album mit dem alten vergleichen möchte, ist es vielleicht ein bisschen rifflastiger geworden, ein bisschen rockiger, bratiger vielleicht.