Die PEACOCKS haben einen Pfau auf dem Cover ihres Albums.

Der ist nicht bunt, sondern schwarzweiß, und die Platte heißt „Flamingo“

– wie einst eine Jeffrey Lee Pierce-EP. Wir ließen uns das erklären.

Kalkül, Taktik oder Masterplan? Existiert bei uns eigentlich alles nicht. Manchmal gibt’s diese eine Idee, und wir machen dann mal. Schauen, was dabei rumkommt. So geschehen beim Cover für unsere neue Platte. Angefangen hat alles damit, dass es hieß, wir würden neue Bandfotos benötigen. Na gut. Ideen? Was verlangt der Markt, was erwartet der Kunde von uns, was machen andere vergleichbare Kapellen so? Aha. Und dann machen wir was anderes. Versuchen’s zumindest. Also nix mit Fifties-Karren und Pin-ups, Hot Rods, Zombies, coolen Bars, Whiskeyflaschen, Fabrikmauern oder Kostümierungen aller Art.

Also haben wir uns einen schicken Swimmingpool gesucht und dessen Umgebung ein wenig aufgepimpt, so dass eine leicht dekadente Atmosphäre entstand. Anschließend habe ich einen Tierpräparator ausfindig gemacht und bei ihm zwei ausgestopfte Pfauen gemietet, von denen einer ein Albino war, mit ganz weißen Federn. Eben dieser hat es schlussendlich dann aufs Cover geschafft. Es war ein Vorschlag unserer Grafikerin, ich fand ihn super. Es ist also eher zufällig so geworden, das Ganze. Die restlichen Fotos waren zwar schön, gute Promopics vielleicht, aber irgendwie zu bunt fürs Cover. Haben’s ausprobiert. Sah eher so aus wie das Cover einer unnötigen Langweilerband, deren Majorlabel keinen richtigen Plan hatte, wie diese zu vermarkten sei.

Aber beim Dekorieren der Pool-Umgebung tauchte auch der Flamingo erstmalig auf. Hätte prima dahin gepasst. Optisch. Aber ab da war das Wort „Flamingo“ in meinem Kopf. Und kam immer mal wieder hoch. Der Pfau ist einer, wir sind’s. Schluckspecht und Schnapsdrossel. Wie ich auch. Darum auch der Text zum Song „Flamingo“: Außerdem ist es einfach ein super Plattentitel. Vor allem für eine Band, die THE PEACOCKS also „Die Pfauen“ heißt. Verwirrung sorgt für Interesse und Aufmerksamkeit.