Die Belgier sind mittlerweile so lange im Geschäft, das muss man erst mal schaffen. Nach über einem Vierteljahrhundert und fast einem Dutzend Platten sind sie immer noch am Start. Wir sprechen mit Bassist Stefano über die Band, den perfekten ABORTED-Song, und den allgemeinen Wahnsinn in der Welt.
In den 26 Jahren, die es ABORTED nun gibt, ist dies euer elftes Album. Wie schafft ihr es, die Dinge frisch und kreativ zu halten? Und wie vermeidet ihr es, euch zu wiederholen?
Bei den letzten beiden Platten hat Ken das Songwriting übernommen und einen hervorragenden Job gemacht. Nachdem er schon den größten Teil von „Terrorvision“ geschrieben hat, hat er auch „Maniacult“ so gut wie komplett geschrieben. Ich schätze, sein Einfluss hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich der Sound der Band ständig erneuert hat.
Nach all den Jahren scheint ihr nicht müde zu werden, und die Platten werden immer schneller, aber auch grooviger. Was ist deine Vorstellung von einem perfekten ABORTED-Song?
Ich denke, das Rezept für den perfekten ABORTED-Song ist eine ausgewogene Kombination aus Heavyness, Atmosphäre und Melodie, weshalb Tracks wie „Maniacult“, „Drag me to hell“ und „A vulgar quagmire“ meine persönlichen Favoriten des neuen Albums darstellen!
Was ist der „Maniacult“, nach dem ihr die neue Platte benannt habt? Und wer ist Wayland Thurston?
Wayland Thurston ist der verrückte Irre, der diesen Kult gegründet hat, um die Großen Alten aus ihrem uralten Schlummer zurückzuholen, um die Menschheit zu töten und die Welt zu beherrschen. Das einzige kleine Detail ist, dass es sich nur um eine wahnhafte Fantasie von ihm handelt. Alles spielt sich nur in seinem Kopf ab, also ja, Wayland – der die Idee für seinen Namen von der Hauptfigur aus Lovecrafts „Der Ruf des Cthulhu“ hat – ist ein guter alter Verrückter.
Wo siehst du einen „echten“ Maniacult?
Ähm ... überall? Zunächst einmal wäre Religion als Konzept nicht allzu weit von der Logik des Maniacult entfernt. Außerdem, schau dir nur all die Verschwörungstheorien an, die derzeit im Umlauf sind; das ist beängstigend. Jeder Tag fühlt sich wie eine Lotterie an: Was wird es heute sein? Welche verrückte Idee werden sie sich einfallen lassen? Kommt jetzt die „Sauerstoff ist zu gefährlich zum Atmen“-Gesellschaft? Genau darum geht es in unserem neuesten Videoclip.
Wie wichtig ist es euch bei all dem Blut und der Gewalt, die viele Metalbands gerne in ihren Lyrics haben, dass es bei den Geschichten einen „realen“ Hintergrund gibt?
Als Horrorfilm-Fans haben wir natürlich eine Vorliebe für die Slasher-Bösewichte aus den Achtzigern, Zombies und andere Monstrositäten, aber die sind auch eine Metapher für das, was da draußen in der wirklichen Welt passiert, also kombinieren wir auf thematischer Ebene die Ästhetik von Gore mit den Schrecken der Realität im Alltag.
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