Im Herbst des letzten Jahres erschien "You're A Woman, I'm A Machine" erstmals auf Vinyl über das kanadische Underground-Label Ache. Rund neun Monate später hat es endgültig ein Major fertig gebracht, die Platte auch hierzulande zu veröffentlichen.
Und das ist gut so, denn als Bonus gibt es neben den elf Album-Tracks eine Extra-CD mit acht weiteren Stücken. Darunter Remixe von "Romantic rights" und "Blood on our hands", Livetracks, Videos und Non-Album-Tracks.
Wer bis jetzt noch nie etwas von dem Duo aus Toronto gehört hat, Schande über ihn, und ihm sei einfach nur gesagt, dass die Herren Grainger und Keeler mit Schlagzeug, Bass, Gesang und spärlichem Gebrauch eines Synthesizers die wahrscheinlich zornigste und intensivste Rockplatte seit langer Zeit aufgenommen haben.
Mit zweiköpfigen Gruppen wie den WHITE STRIPES oder den THE KILLS haben DEATH FROM ABOVE 1979 musikalisch überhaupt nichts gemein. Vielmehr macht es Sinn, sie in die Duo-Ecke mit Bands wie den Glasgowern SLUTS OF TRUST oder den Kölnern URLAUB IN POLEN zu stellen, plus der Vorstellung von einem ultimativen Paket Power.
Und mit dem New Yorker Death From Above Label (u.a. RADIO 4, THE RAPTURE, LCD SOUNDSYSTEM) haben die beiden Mannen schon einmal überhaupt nichts zu tun. Das Label ist lediglich der Grund gewesen, warum die Gruppe nach dem Erscheinen ihrer 2002er Debüt-EP "Heads Up!" und dem dazugehörigen verlorenen Rechtsstreit die Jahreszahl ihrem Namen anhängen mussten.
Der Musik hat es nicht geschadet und als Dank wünschten DEATH FROM ABOVE 1979 dem Death From Above-Labelchef James Murphy mal eben den Jihad an den Hals. Was für eine Ansage und was für eine Mörderplatte.
(35:04/24:16) (09/10)
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