Durchaus ambitioniertes Debütalbum des Wiener HC-Quintetts, von dem ich mir sicher bin, dass sich alle Bandmitglieder auf SWORN ENEMY als Vorbilder einigen können. Wie gesagt macht der Fünfer hier vieles richtig, die keifende, recht hohe Stimme des Shouters wird von einer soliden Rhythmusfraktion und partiell eingestreuten Breakdowns begleitet.
Dünn wird es dann, wenn die Vocals ans andere Ende der Stimmskala wandern wollen: „No one died for my sins“ ist so ein Beispiel, bei dem es besser wäre, auf gutturalen Gesang zu verzichten, weil es einfach an stimmlicher Kraft fehlt.
Ebenfalls überflüssig sind Gitarrensoli à la „Despise“. Für den Nachfolger würde der Band eine Fokussierung auf das Wesentliche gut stehen, aber bei einem Debüt ist es ja auch völlig okay, verschiedene Dinge zu probieren.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Tobias Ernst