Boah, was ist das denn für ein schlechtes Cover? Ganz ehrlich, dafür gibt es von mir die goldene Himbeere dieses Jahr! Der Titel „Augenkrebscover des Jahres“ geht an die Band aus Tel Aviv. Aber gemäß dem Motto „Don’t judge the book by its cover“ wird man auf der musikalischen Seite von den Israelis dann verwöhnt. „Manifesto“, der Opener, ist ein Dreißigsekünder, der als Vorbote für „Point one“ fungiert, bei dem der Vierer erstmals richtig Zähne zeigt. Frontmann Ori Frank klingt wie der kleine Bruder von Lou Koller (wenn der gesoffen hat) und mit einem Mix aus HATEBREED und PANTERA wird mächtig aufgefahren. Dass die Band dabei ordentlich Druck erzeugt, könnte eventuell auch an Producer Brian „Mitts“ Daniels liegen, der früher bei MADBALL an der Klampfe stand und den NYHC wie kaum ein anderer im Blut hat. In den Sound integriert man immer wieder gekonnt melodische Passagen wie in „To my enemies“ oder SLAYER’sche Brachialität wie bei „Modern slave“ oder „Pride kills“. Marcel und Rene von Demons Run Amok haben also mal wieder ein Händchen für eine neue, heiße Band gehabt. „Year Of The Gun“ ist ein tolles Debütalbum aus einem Land, das man nicht unbedingt mit solchen Klängen assoziieren würde. Live bestimmt eine Macht!
© by Fuze - Ausgabe #88 Juni/Juli 2021 und Philipp Sigl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #158 Oktober/November 2021 und Benjamin Korf