Ein Australier mit seiner schon sechsten Platte, den man zu Beginn noch ins Singer/Songwriter-Lager stecken will, der aber spätestens bei Song Nr. 5 durch eine eigenwillige Rhythmik auffällt, da der Mann sich hier Spieltechniken der Aborigines bedient - so muss es klingen, wenn die einen TOOL-Song nachspielen.
Man muss hier an eine LoFi-Mischung aus Peter Gabriel und Paul Simon denken, Folk mit Weltmusikeinflüssen, aber überraschend subtil umgesetzt. Im Gegensatz zu den meisten öden Lagerfeuerbarden gelingt Rudd, dessen näselnder Gesang so ein bisschen an Tom Barman von dEUS erinnert, durch Einbeziehung von karibischen Klängen und einer reduzierten, aber extrem variationsreichen Instrumentierung eine ungemein abwechslungsreiche, faszinierend groovende Platte mit minimalistischem Feeling und einigen äußerst magischen Momenten.
"Food In The Belly" wird dabei eigentlich immer besser, und im Gegensatz zu vielen Vertretern dieses Genres ist Rudd dabei in der Lage, den damit verbundenen Klischees eine schöne individuelle und originelle Note zu verpassen.
(08/10)
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