Endlich ein richtiges Album der neuen Band von Sam McPheeters: "Zulu" ist schon der zweite Longplayer der 2001 gegründeten Band um den einstigen BORN AGAINST-Frontmann, der hier zusammen mit Brooks Headley (ebenfalls Ex-B.A.
sowie Ex-SKULL KONTROL), Andy Coronado (Ex-SKULL KONTROL) und Cundo Si Murad (Ex-DEATH DRUG) eine der besten und mitreißendsten Hardcore-Platten der letzten Jahre eingespielt hat. Dumm nur, dass das Debüt kaum zu bekommen ist, denn das verkauft die Band lediglich auf Tour und über ihre Website - und nur als Cassette.
Aber die 18 Songs von "Zulu" trösten darüber auf jeden Fall hinweg, denn was da in Zusammenarbeit mit Steve Albini und mit den Gastsängern Chris Thomson (CIRCUS LUPUS) und Keith Morris (BLACK FLAG, CIRCLE JERKS) entstand, ist eine dermaßen mitreißende Hardcorescheibe alter Schule, wie ich sie seit DEAD FUCKING LASTs "Proud To Be" nicht mehr zu Ohren bekommen habe: BIG BOYS, BLACK FLAG, CIRCLE JERKS und BORN AGAINST scheinen hier gleichermaßen bei der Geburt dabei gewesen zu sein, und der Nachwuchs ist ein verdammt aufgeweckter kleiner Racker, der tritt und strampelt und schreit und auf den seine vielen Väter verdammt stolz sein können.
Hier werden keine Gefangenen gemacht, hier kennt man keine Kompromisse, und verdammt, ich wäre doch zu gerne dabeigewesen, als dieser Alte-Herren-Club da in Chicago im Studio zugange war.
In zwanzig Minuten ist alles wieder vorbei, kaum eine der Nummern kommt über die 1-Minuten-Grenze hinaus, und ich sitze mit einem seligen Grinsen da. Grandios! (20:05) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Joachim Hiller