Der erste Eindruck: „Wie englisch kann eine Punkband klingen?!“ Doch der Schein trügt. Denn mit „Uncle Daddy“ bedienen die Punks aus London keine 08/15-Klischees. Die sage und schreibe zwanzig Songs sind ein bunter Blumenstrauß an Sounds. Das Keyboard unterfüttert das Ganze immer dort, wo sonst nur Powerchords schrabbeln würden. Doch nicht nur dadurch sorgt Keyboarderin Vez für Abwechslung. Bei zwei Liedern übernimmt sie auch das Mikro, was die Mischung insgesamt noch weiter auflockert. Sänger Alex nutzt seine Songs gewissermaßen als Tagebuch. Das merkt man insofern, als sie sich hier und da stark unterscheiden. Sie erwecken das Gefühl, dass jedes Lied auf dem Album ein Kapitel in einer großen Geschichte darstellt. Eine Punk-Oper? Das wäre vielleicht etwas hochgegriffen. Ein 42-minütiges Feuerwerk, bei dem stets darauf geachtet wird, dass jedes vorhandene Effektgerät auch verwendet wird. Echt stark.
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