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FLAT WORMS

Witness Marks

Vier Jahre nach ihrem Trip nach „Antarctica“ sind die FLAT WORMS wieder mit neuem Material zurück. Zorniger New Wave aus der Garage, eine gesunde DIY-Attitüde (auch wenn sie nach wie vor mit Ty Segall in dessen Studio zaubern) und messerscharfe Songs mit „messthetic“ Post-Punk-Vibrations sind das Mittel der Wahl. Und gerade in der konsequenten Reduktion setzen sie sich von den üblichen Verdächtigen (IDLES, VIAGRA BOYS et. al.) bewusst ab. Dass blecherne Riffing von Sänger/Songschreiber/Gitarrist Will Ivy greift nicht selten auf VELVET UNDERGROUND zurück, das Grundmotiv von „Sister Ray“ liefert die Basis für den Opener „Sigalert“. Da genau diese Nummer auch gern mal von JOY DIVISION auf der Bühne zum Besten gegeben wurde, schließt sich hier auch der Kreis zu dem Spätsiebziger-Indie-Sound, dessen sich die Band so offenherzig annimmt. Besonders die krawalligeren LoFi-Noise-Pioniere SWELL MAPS sind hier herauszuhören, aber auch schrammelige Schottencombos wie die FIRE ENGINES oder FINGERPRINTZ. Die FLAT WORMS halten die Songs so knapp wie möglich, so zornig wie möglich und so schnodderig, wie es nur geht.