Im Englischen gibt es diesen herrlichen Ausdruck: "I drink myself silly". Nun, das ist ganz offenbar das, was dieses Duo hier häufiger tut, um sich dann gegenseitig Leid zu klagen. Die Stimmung bringen die beiden jedenfalls rüber.
Und das funktioniert so: Tempo runter und vier Minuten lang das gleiche Riff in leichten Variationen spielen, drüber eine Gesangslinie, die so klingt, als würde man um vier Uhr in der Frühe über schwerwiegende Themen sinnieren.
Diejenigen, die da sinnieren, sind übrigens Jake Cardwell, Schlagzeuger und Perkussionist, und Christopher Tolle, der seinen Gedanken mit dem Rest an möglichen Instrumenten Ausdruck verleiht.
Der erste Song mag etwas abschreckend wirken, ist er doch im Vergleich zum Folgenden etwas sehr countrylastig. Der Rest ist wunderbar schwermütiger Akustikpop in bester Singer/Songwriter-Manier, Musik für den Zeitpunkt, an dem der Wein zu wirken beginnt.
Und wenn ich von Wein schon keine Ahnung habe, dann geht wenigstens für diese EP meine Empfehlung an euch raus. (17:00)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Christian Meiners