LAURA STEVENSON

Wheel

Nach „A Record“ und „Sit Resist“ kommt nun das dritte Album der Ausnahme-Singer/Songwriterin Laura Stevenson. Inwieweit ihre Mitstreiter THE CANS hier (noch) beteiligt sind, darüber schweigt sich die Platte aus.

Fakt ist, dass die Instrumentierung trotz des einen oder anderen Gastmusikers spartanischer ausfällt, als dies noch bei den Vorgängern war. Auch wenn sich dann doch immer wieder mal Bläser einschleichen, finde ich das etwas schade.

Was live nicht umsetzbar, auf Platte dennoch sehr charmant ist, waren die zahlreich übereinander gelegten Gesangskapriolen von Laura, auf die bei „Wheel“ nun fast verzichtet wurde. Das Album ist insgesamt etwas schlichter gehalten.

Verabschiedet hat man sich vom schrägen LoFi-Charakter, hier ist nun wirklich nichts mehr dem Zufall überlassen. Die mit verzerrter Gitarre eingespielten Indiepop-Nummern besitzen Evan Dando-Niveau.

Die fantastische, wenn auch äußerst poppige und geradlinige Vorab-Single „Runner“ weicht sehr von Lauras üblichem Konzept ab und könnte vom Arrangement her auch von BLONDIE oder den neuseeländischen GOLDEN HORSE sein, sieht man mal von der Produktion ab.

„Wheel“ bleibt trotz allem ein wundervolles Album, versprüht viel Gefühl, Melancholie und Sehnsucht.