Volker Bertelmann aka Hauschka entdeckte seine Liebe zum Klavier bereits mit acht Jahren und gründete mit 14 seine erste Rockband. Anfang der Neunziger gab es dann mit der HipHop-Band GOD’S FAVORITE DOG erste Berührungspunkte mit dem Musikbiz.
Man nahm aber nur ein Album auf, und auch Auftritte im Vorprogramm der FANTASTISCHEN VIER brachten keinen zählbaren Erfolg. Seitdem hat sich Bertelmann als Komponist auf die Arbeit mit dem Klavier konzentriert, das er einfallsreich präpariert und ihm so erstaunliche Klänge entlockt.
Sein neues Album „What If“ zeigt Bertelmann erneut als innovativen Wandler zwischen E- und U-Musik, der Ambient-Elektronik und Neo-Klassik mit experimenteller Neugier erforscht und seinen kompositorischen Ansprüchen unterordnet.
Aus dieser kontrastreichen Arbeitsweise entstehen angenehm warme und melodische Klavierarrangements, die jeden noch so puristischen Klassik-Fan begeistern dürften, ebenso wie ungewöhnliche und extrem dynamische Rhythmus-Experimente in Krautrock-Nähe, bei denen Bertelmann zwar mit den Gesetzen konventioneller Kompositionsformen bricht, aber immer um nachvollziehbare Strukturen bemüht ist.
Wirklich stilistisch festnageln lässt sich Bertelmann dabei jedoch nicht, was die beeindruckende Originalität seines neuen Albums „What If“ nur unterstreicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Thomas Kerpen