Die frühen Alben von DON CABALLERO auf City Slang habe ich noch reichlich nervig in Erinnerung und auch "What Burns Never Returns" ist keine einfache Platte, vor allem wenn draußen die Temperaturen die 30°-Grenze überschritten haben.
Denselben Eindruck bekommt man schon beim reichlich zerfaserten Opener "Don Caballero 3" und zieht sich wie ein roter Faden auch durch die anderen Songs (!?), also irgendwie reichlich experimentelles Instrumental-Jazzrock-Gedudel und somit nicht jedermanns Tasse Tee.
Dennoch hat sich bei DON CABALLERO etwas grundlegend geändert, da es verstärkt kleine Melodieeinschübe gibt und recht straff strukturierte, klare Bass- und Rhythmus-Linien, wodurch diese Platte nicht sehr weit von Bands wie etwa SHELLAC entfernt ist und auch irgendwie auffällig postrockige Tendenzen aufweist.
Beinahe wirken DON CABALLERO wie ein mit Cut up-Technik umgesetzter Streifzug durch die letzten zehn Jahre Indierock- und Punk-Geschichte, d.h. man erkennt hier viel bekanntes wieder, aber in äußerst ungewöhnlichen Zusammenhängen.
Ganz klar eine Platte, bei der man einen kühlen Kopf bewahren muß, was im Moment gar nicht so einfach ist. Puh!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Jenny Kracht
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #40 September/Oktober/November 2000 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #21 III 1995 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Jenny Kracht
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #32 III 1998 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Joachim Hiller