BUILDERS AND THE BUTCHERS

Western Medicine

Wer seine Musik gerne folkig mag, aber die allgegenwärtige irische Variante mittlerweile kaum noch hören kann, sollte – sofern nicht bereits geschehen – unbedingt die 2005 in Portland, Oregon gegründeten THE BUILDERS AND THE BUTCHERS entdecken.

„Western Medicine“ ist bereits deren viertes Album und genau das Richtige für Menschen, die den Americana-Sound der frühen WALKABOUTS schätzen, den Protest-Folk von THE LEVELLERS, das Spätwerk von NEW MODEL ARMY.

Markantes Stilmerkmal ist die Stimme von Frontmann und Gitarrist Ryan Sollee, der auch für die engagierten Texte (die leider nicht beiliegen) und das Songwriting verantwortlich zeichnet. Banjo, Mandoline, Klavier, Cello, Geige und Klarinette kommen neben den gewohnten Rock-Instrumenten zum Einsatz, die Liste der Gastmusiker(innen) ist lange, und entsprechend farbenfroh sind die Songs, die dennoch von einer melancholischen Note geprägt sind und erfreulicherweise nie in säuselige Hippie-Süßlichkeit abdriften, sondern immer dynamisch, dramatisch und spannungsgeladen sind.

„Western Medicine“ ist eine jener Platten, die einen erwischen wie ein Blitz aus heiterem Himmel, die man ein paar Mal am Stück hören kann und die mit jedem Durchlauf noch besser gefallen.

Zumindest für mich sind THE BUILDERS AND THE BUTCHERS noch ein Geheimtip.